Klimaschutz: Bischöfe rufen zu mehr Verantwortung auf
dpa/lsw Stuttgart. Zum Auftakt der „ökumenischen Schöpfungszeit“ des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit haben die Bischöfe der vier großen Kirchen in Baden-Württemberg mehr Mut beim Klimaschutz gefordert und an die Verantwortung der Christen appelliert. „Die Bewahrung der Schöpfung ist eine der Grundaufgaben für uns Christen“, sagte der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, am Mittwoch. „Wir können nicht an Gott als Schöpfer der Welt glauben und zugleich unsere Mitwelt, die Natur, die Umwelt, das Klima zugrunde richten.“
Jochen Cornelius-Bundschuh, Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Baden, rief zu Verzicht auf. „Enkeltauglich leben heißt einfacher leben. Persönlich und als Gesellschaft“, sagte er in seiner kurzen Videobotschaft. Landesbischof Frank Otfried July (Evangelische Landeskirche Württemberg) erinnerte an den Artenschutz: „Bereits eine Million der erfassten Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht, mehr als jemals in der Geschichte der Menschheit“, sagte er und warb für ökumenische Projekte, um Arten zu erhalten. „Schützen Sie die Artenvielfalt auf dieser Erde und in unserer Schöpfung.“ Erzbischof Stephan Burger versprach, in der Erzdiözese Freiburg auf dem Weg zur Klimaneutralität mit gutem Beispiel voranzugehen.
In der „Schöpfungszeit“ des Ökumenischen Netzwerks für Klimagerechtigkeit sind Christinnen und Christen bis zum 4. Oktober aufgerufen, sich für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen. Im Netzwerk haben sich rund 80 kirchliche Institutionen zusammengeschlossen, darunter Landeskirchen, Bistümer, Verbände, Orden und Kirchenkreise. Ziel ist es seit 2018, das kirchliche Engagement für Klimagerechtigkeit in Kirche, Politik und Gesellschaft zu stärken.
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