Kliniken im Südwesten verschieben planbare Operationen

dpa/lsw Stuttgart. Die vielen Covid-Fälle mit intensivem Behandlungsbedarf binden an den Kliniken im Land zunehmend Kapazitäten. Das hat Auswirkungen auch auf viele andere Patienten.

Ein Mediziner in einer Klinik in Baden-Württemberg während einer OP. Foto: Felix Kästle/dpa/Symbolbild

Ein Mediziner in einer Klinik in Baden-Württemberg während einer OP. Foto: Felix Kästle/dpa/Symbolbild

Die Krankenhäuser in Baden-Württemberg verschieben aufgrund der vielen Covid-Patienten auf Intensivstationen immer mehr sogenannte planbare Operationen. Landesweit werden nach Angaben der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) mittlerweile rund 50 Prozent der planbaren OPs verschoben, wie eine Sprecherin in Stuttgart mitteilte.

Hintergrund ist demnach die hohe Zahl an Covid-Patienten, die auf einer Intensivstation behandelt werden muss. Das hierfür benötigte Pflegepersonal fehlt für die Nachsorge von Patienten auf einer Intensivstation nach einer planbaren Operation. In der Folge werden immer häufiger Operationen abgesagt oder verschoben. Zu den planbaren OPs zählen demnach Eingriffe, die nicht einer sofortigen Behandlung bedürfen. Darunter fallen etwa Hüft- oder Kniegelenks-Operationen. Aber auch die Behandlung von Krebspatienten ist demnach durch die Verschiebung von Operationen inzwischen betroffen.

So hat etwa das Uniklinikum Ulm am vergangenen Dienstag angekündigt, ab sofort planbare Behandlungen, soweit medizinisch vertretbar, zu verschieben oder auszusetzen. Am Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart werden nach Angaben des Hauses bereits seit Ende Oktober wieder planbare OPs verschoben. Inzwischen müssten auch Herz- und Tumoroperationen zeitweise verschoben werden, hieß es in Stuttgart. Allein auf der Warteliste der Herzchirurgie befänden sich bereits rund 200 Patienten.

Auch an den Unikliniken in Heidelberg und Freiburg werden planbare Eingriffe mittlerweile wieder verschoben. Am Schwarzwald-Baar-Klinikum in Villingen-Schwenningen ist dies laut einer Sprecherin bereits seit zwei Wochen der Fall.

© dpa-infocom, dpa:211128-99-171985/2

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Erstellt:
28. November 2021, 08:24 Uhr

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