Kommentar: Entzaubert von der Billigkonkurrenz Entzaubert
Kommentar: Entzaubert von der Billigkonkurrenz
Von Hannes Breustedt
Frankfurt - Wenn ein Unternehmen an einem einzigen Handelstag mehr an Börsenwert einbüßt als Schwergewichte wie der Streaming-Marktführer Netflix oder der US-Ölriese Exxon-Mobil jeweils insgesamt aufweisen, muss etwas Schwerwiegendes passiert sein. Genau das war am Montag beim Chiphersteller Nvidia der Fall – um enorme 589 Milliarden Dollar rauschte die Marktkapitalisierung nach unten. Kein größerer Finanzmarkt-Crash war für den historischen Kursabsturz verantwortlich, sondern ein einziges Konkurrenzunternehmen: das Start-up DeepSeek aus China. Dahinter steckt jedoch eine größere Story, die den ganzen US-Techsektor betrifft.
Die heftige Reaktion der Anleger ist nachvollziehbar. Denn mit seinen offenbar wettbewerbsfähigen und wesentlich günstigeren KI-Modellen entzaubert DeepSeek die hochgerüstete und finanzstarke US-Konkurrenz – und ordnet die Marktverhältnisse neu.
Zwar sind wichtige Details hinter dem Erfolg des Start-ups noch unklar und die Angaben aus China teils mit Vorsicht zu genießen. Aber DeepSeek scheint zu zeigen, dass für den KI-Markteintritt doch kein exorbitanter Investitionsaufwand nötig ist und dass Nvidia eben kein Monopol aufgebaut hat. Damit wird die – durch Unsummen an Investorengeld und Exportbeschränkungen gut geschützt geglaubte – US-Techdominanz erschüttert. Denn DeepSeek dürfte keine Ausnahme sein, sondern eine Blaupause für weitere KI-Konkurrenz aus China.
Frankfurt - Wenn ein Unternehmen an einem einzigen Handelstag mehr an Börsenwert einbüßt, als Schwergewichte wie der Streaming-Marktführer Netflix oder der US-Ölriese ExxonMobil jeweils insgesamt aufweisen, muss etwas Schwerwiegendes passiert sein. Genau das war am Montag beim Chiphersteller Nvidia der Fall – um enorme 589 Milliarden Dollar rauschte die Marktkapitalisierung nach unten. Kein größerer Finanzmarkt-Crash war für den historischen Kursabsturz verantwortlich, sondern ein einziges Konkurrenzunternehmen: Das Start-up DeepSeek aus China.
Die heftige Reaktion der Anleger ist nachvollziehbar. Denn mit seinen offenbar wettbewerbsfähigen und viel günstigeren KI-Modellen entzaubert DeepSeek die hochgerüstete und finanzstarke US-Konkurrenz – und ordnet die Marktverhältnisse neu. Zwar sind die Details hinter dem Erfolg des Start-ups unklar. Doch DeepSeek zeigt, dass für den KI-Markteintritt kein exorbitanter Investitionsaufwand nötig ist, und dass Nvidia kein Monopol aufgebaut hat. Damit wird die US-Dominanz erschüttert. DeepSeek dürfte keine Ausnahme sein, sondern eine Blaupause für weitere KI-Konkurrenz aus China.