Konflikt zwischen Waldhof und Kientz spitzt sich zu

dpa/lsw Mannheim. Der Konflikt zwischen dem Fußball-Drittligisten SV Waldhof Mannheim und seinem ehemaligen Sportlichen Leiter Jochen Kientz spitzt sich zu. Der Ex-Profi war am vergangenen Mittwoch freigestellt worden, nun äußerte sich SVW-Präsident und Mäzen Bernd Beetz bei einer vom Club organisierten Fan-Fragerunde zu den Gründen der Trennung. Demnach habe Kientz bewusst versucht, einen positiven Corona-Test im Umfeld der Mannschaft zu verschleiern.

Mannheims Adrien Lebeau sitzt auf dem Spielfeld. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

Mannheims Adrien Lebeau sitzt auf dem Spielfeld. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

„Stillschweigen hin oder her, mir platzt jetzt der Kragen. Ein Coronatest wurde verschwiegen. Mitarbeiter wurden angewiesen, die Geschäftsleitung nicht zu informieren. Das war ein ganz klarer Verstoß, da konnte der Aufsichtsrat nicht anders reagieren“, sagte Beetz mit Blick auf die Motive der Trennung von Kientz. Nachdem der Vorfall bekannt geworden und untersucht worden sei, habe der Aufsichtsrat der Spielbetriebs-GmbH einstimmig die Absetzung von Kientz beschlossen. Zunächst hatten die Waldhöfer in einer Mitteilung keine Gründe zur Freistellung genannt.

Kientz hat den Anwalt Christoph Schickhardt mit der Wahrung seiner Interessen beauftragt. „Die Vorwürfe sind so schwer und auf den ersten Blick derart haltlos, dass ich jetzt noch einmal eine gründliche Prüfung vornehmen werde, ehe es dazu von unserer Seite eine Stellungnahme geben wird“, sagte Schickhardt am Mittwoch der „Rheinpfalz“. Der Jurist sprach von einem „groben Verstoß gegen arbeitsrechtliche Richtlinien“, dass der Verein über Beetz an die Öffentlichkeit gegangen sei: „Der Verein wird den Reputationsschaden, den Herr Kientz dadurch erlitten hat, zu ersetzen haben.“

© dpa-infocom, dpa:211103-99-849193/3

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Erstellt:
3. November 2021, 13:28 Uhr

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