Konjunkturumfrage: Erholung in Metallbranche nur langsam

dpa/lsw Stuttgart. Die Metall- und Elektroindustrie erholt sich nach Einschätzung des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall deutlich langsamer von der Coronakrise als erhofft. Eine deutliche Mehrheit der Unternehmen rechnet laut aktueller Konjunkturumfrage nicht damit, den Sprung auf das Vorkrisenniveau in diesem Jahr zu schaffen, wie Südwestmetall am Donnerstag mitteilte. „Die Firmen planen nur mit einem geringen Wachstum, und viele haben auch nicht genügend Luft, um ihr Investitionsniveau zu halten“, sagte Hauptgeschäftsführer Peer-Michael Dick. „Das ist ein Alarmsignal.“

Südwestmetall-Hauptgeschäftsführer Peer-Michael Dick. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Südwestmetall-Hauptgeschäftsführer Peer-Michael Dick. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Es sei zwar ein Aufwärtstrend zu spüren. Die Auslastung liege aktuell wieder bei 80 Prozent, auch die Kurzarbeit sei zurückgegangen. „Aber der Aufholprozess verläuft langsamer als noch im Sommer und Herbst erhofft“, sagte Dick.

Laut Umfrage geht mehr als ein Drittel der 346 befragten Betriebe davon aus, im vergangenen Jahr Verluste eingefahren zu haben. Für 2021 geht die Branche von einem Umsatzwachstum von durchschnittlich 3,3 Prozent aus - nachdem die Umsätze 2020 im Schnitt um 7,6 Prozent geschrumpft waren. Mehr als jeder dritte Betrieb plant außerdem, die Zahl seiner Beschäftigten in diesem Jahr zu reduzieren.

© dpa-infocom, dpa:210204-99-302859/2

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Erstellt:
4. Februar 2021, 15:31 Uhr

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