Unternehmen aus China

Korruption im EU-Parlament? Huawei stellt Mitarbeiter frei

Wegen mutmaßlicher Korruption wird derzeit wieder im Europaparlament ermittelt. Im Fokus steht ein Unternehmen aus China. Nun werden Arbeitsverhältnisse beendet und ausgesetzt.

Das chinesische Unternehmen hat Mitarbeiter freigestellt. (Symbolbild)

© dpa/Wolf von Dewitz

Das chinesische Unternehmen hat Mitarbeiter freigestellt. (Symbolbild)

Von dpa

Im Zuge von laufenden Korruptionsermittlungen der belgischen Behörden hat der chinesische Technikriese Huawei das Beschäftigungsverhältnis mit zwei Mitarbeitern beendet. Ein weiterer Mitarbeiter sei - ebenfalls bereits vergangene Woche - von seinen Aufgaben freigestellt worden, teilte das Unternehmen mit. Auch die Zusammenarbeit mit zwei Unternehmen, gegen die ermittelt werde, sei eingestellt worden. „Wir nehmen die laufenden Ermittlungen äußerst ernst“, hieß es weiter.

Die belgische Staatsanwaltschaft hatte in einer möglichen neuen Korruptionsaffäre im Europaparlament acht Personen wegen aktiver Korruption, Geldwäsche und Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung angeklagt. Das beschloss der Ermittlungsrichter, wie die belgische Staatsanwaltschaft Ende vergangener Woche mitteilte. Mitte März waren Büros im Europäischen Parlament durchsucht worden.

Ermittlungen im Zusammenhang mit Huawei

Die Ermittlungen stehen im Zusammenhang mit Vorwürfen, der chinesische Technologiekonzern Huawei habe versucht, unerlaubten Einfluss auf Entscheidungsprozesse auszuüben. Chinesische Technologieunternehmen wie Huawei stehen seit Jahren in der Kritik. Es wird vor allem befürchtet, dass China Einfluss auf westliche Telekommunikationsinfrastrukturen erlangen könnte.

Huawei teilte weiter mit: „Bis zum heutigen Tag sind wir von den belgischen Behörden nicht darüber informiert worden, dass eine Tochtergesellschaft von Huawei in dieser Angelegenheit formell beschuldigt wird.“ Das Unternehmen verfolge eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Korruption. „Wie immer verpflichten wir uns, alle geltenden Gesetze und Vorschriften einzuhalten.“

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Erstellt:
8. April 2025, 17:16 Uhr

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