Krankenhäuser und Reha-Kliniken schlagen Alarm

dpa/lsw Stuttgart. Ein Großteil der baden-württembergischen Krankenhäuser, Reha-Kliniken und Pflegeeinrichtungen erwarten einer Umfrage zufolge im laufenden Jahr rote Zahlen. Die Geschäftsführer der Gesundheitseinrichtungen im Land hielten die Instrumente der Rettungsschirme für 2021 nicht für ausreichend, sagte der neue Chef der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Heiner Scheffold, am Freitag in Stuttgart. „Dies ergibt sich aus den laufenden Geschäftszahlen. Wenn sich die negativen Auswirkungen weiter konkretisieren, muss schnell nachgesteuert werden.“

Ein Pfleger versorgt auf einer Intensivstation Patienten. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Ein Pfleger versorgt auf einer Intensivstation Patienten. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Wenn fast drei Viertel der Reha-Kliniken im vergangenen Jahr Verluste ausgewiesen hätten und das Gleiche für 2021 erwarteten, sei das ein Alarmsignal, sagte Scheffold. Deshalb habe der Verband in den letzten Wochen vehement auf Verbesserungen beim Reha-Rettungsschirm für 2021 gedrängt. Die Wirkung der jüngsten Verbesserungen müsse eng überwacht werden. „Wenn das nicht ausreicht, sind schnell weitere Hilfen notwendig.“ Die Belegung der Reha-Kliniken ist nach dem aktuellen BWKG-Indikator dramatisch eingebrochen, von 88,3 Prozent im Jahr 2019 auf 68,3 Prozent in den ersten fünf Monaten des Jahres 2021.

Während die Rettungsschirme von Bund und Land bei Krankenhäusern die Situation im Jahr 2020 stabilisiert haben, sind die Erwartungen für 2021 sind negativ. 35,5 Prozent der Krankenhäuser haben das Jahr 2020 mit einem Defizit abgeschlossen, für 2021 rechnen aber rund 63 Prozent der Krankenhäuser mit roten Zahlen. Als Grund wurde die ungenügende finanzielle Ausstattung angegeben.

© dpa-infocom, dpa:210806-99-741117/2

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Erstellt:
6. August 2021, 11:56 Uhr

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