Kreative Basteleien für den Ostertisch

Die Frühlingssonne lacht, die Natur erwacht und es kribbelt in den Fingern, die eigenen vier Wände zu verschönern. Ostern ist eine tolle Gelegenheit, zusammen zu basteln und hübsche Dekoideen umzusetzen – und das müssen nicht nur bunte Eier sein.

Die Leiterin des Burgstaller Kindergartens, Daniela Scholz, präsentiert, was ihre Kolleginnen und die Kinder alles gebastelt haben. Fotos: A. Becher (2)

© Alexander Becher

Die Leiterin des Burgstaller Kindergartens, Daniela Scholz, präsentiert, was ihre Kolleginnen und die Kinder alles gebastelt haben. Fotos: A. Becher (2)

Von Simone Schneider-Seebeck

BACKNANG/BURGSTETTEN. Neben den klassischen bunten Eiern gibt es noch unzählige weitere Ideen, wie man zu Ostern sein Zuhause festlich und bunt schmücken kann. Für die Stuttgarter Floristikmeisterin Manuela Ostertag gehören österlich gebundene Kränze zum Osterschmuck unbedingt dazu. Eigentlich hätte sie einen entsprechenden Kurs bei der Backnanger Volkshochschule angeboten, jedoch musste der coronabedingt abgesagt werden.

Die Vielfalt der Möglichkeiten überrascht dabei – von Tisch- zu Türschmuck ist da vieles dabei. Für einen kräftig grün leuchtenden Hingucker empfiehlt sie Buchsbaumzweige. „Buchsbaum hält gut und trocknet schön ein“, erklärt sie, somit erfreut ein Buchsbaumkranz auch noch lange nach den Feiertagen das Auge. Für einen stabilen Kranz werden die Zweige mit Draht um einen sogenannten Strohrömer gebunden, einen aus Stroh gefertigten festen Kranz, den man auch für Adventskränze nutzt. Verziert werden die Buchsbaumzweige dann mit Häschen, Wachteleiern in natur oder gefärbt und kleinen Schäfchen, die mit Heißkleber befestigt werden können. Oder man bindet Kränzchen, die man als Eierbecher nutzen kann. Ostertag schwärmt von den Möglichkeiten, die Eier bieten: „Das Ei ist spannend für die Gestaltung, man kann es beispielsweise öffnen und als Vase oder Teelicht verwenden.“ Wer es gern eine Nummer größer mag, der windet einen Kranz um ein Straußenei, platziert in der Öffnung des Eis ein Reagenzglas und nutzt dies als Vase, eine Ranunkel kommt hier besonders schön zur Geltung. „Gerade jetzt in Pandemiezeiten ist das Trockenfilzen sehr geschickt“, findet Beate Bossert, die vor Jahrzehnten die Arbeit mit Wolle und Filz für sich entdeckt hat. Sie mag die Vielfalt von „Filz, dessen Faszination ich erlegen bin und dessen unendliche Vielfalt und Möglichkeiten mich bis heute faszinieren“, wie sie auf ihrer Homepage www.diefilzlaus.de schreibt.

Bei der Nasstechnik benötigt man Filzwolle sowie Wasser und Seife.

Bei der trockenen Technik wird mit einer Filznadel gearbeitet. Zum Schutz von Nadel, Tisch und Fingern legt man zunächst eine mehrere Zentimeter dicke Schaumstoff- oder Styroporplatte auf den Arbeitstisch. Darauf wird Filzwolle arrangiert und dann sorgfältig und gerade mit der Nadel in die Wolle gestochen, um sie zu verfilzen und die typische feste, aber auch flauschige Struktur zu erhalten. Entweder man entscheidet sich für eine freie Form oder man nutzt ein Modell, das mit bunten Mustern gestaltet werden kann. Für die Nassfilztechnik benötigt man neben Filzwolle Wasser und Seife, daher bietet sich hierfür die Küche gut an. Für ihre Kurse bei der VHS Backnang wählt sie, ebenso wie auch Manuela Ostertag, Kreationen, die innerhalb von drei Stunden fertiggestellt werden können, beispielsweise Eierwärmer (trockene Technik), Windlichter oder Blumen (nasse Technik). „Das Wichtigste ist, dass man bei der Arbeit Erfolgserlebnisse hat“, findet die Auenwalderin.

Eine nette Bastelidee, die auch für Ungeübte in knapp einer Stunde zu bewältigen ist (sogar noch schneller, wenn man fertige Pompons verwendet), ist in Andreas Wollstudio ausgestellt. Aus vier übereinandergeklebten Holzringen entsteht, je nach Durchmesser, ein fröhlicher Haseneierbecher oder ein Hasenosternest mit Moosgummiohren, Pfeifenputzerbart, Knopfnase und Puschelschwänzchen.

Doch was wäre Osterbasteln ohne die liebevoll gestalteten Dekorationsideen unserer Kleinen? Im Gemeindekindergarten Burgstall seien die Kolleginnen alle ausgesprochen kreativ, wie Kiga-Leiterin Daniela Scholz hervorhebt: „Ostern könnte das ganze Jahr über sein, so viele Ideen haben sie.“ Auswahl gefällig? Etwa ein gestempelter Osterhase. Zunächst wird eine Schablone ausgeschnitten. Dann legt man entweder den Rahmen auf ein Blatt und streicht ihn mit Farbe und Pinsel bunt aus oder man legt die ausgeschnittene Form auf ein Blatt und stempelt darum, mit Korken, Kartoffeln, Händen, da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Auch beliebt sind große Ostereier, die mit zusammengeknüllten bunten Papierkügelchen bunt beklebt werden. Das bekommen auch die Kleineren schon richtig gut hin. Die etwas größeren Kinder haben verschiedene Arten von Blumen gestaltet, etwa schöne Tulpen, mit denen man ein Fenster dekorieren kann, oder auch Blumen aus Papierstreifen, die zu Schleifen gelegt und mit einer Beutelklammer befestigt werden. Eier wurden mit Rasierschaumfarben marmoriert (Achtung: Malerkittel ist unbedingt erforderlich!) und die ganz Kreativen haben aus Eisstäbchen Vogelhäuschen mit bunten und freundlich lächelnden Vögeln gebastelt. Ostern und Frühling gehören zusammen, findet Daniela Scholz. Und bunte Kunstwerke, egal ob von Klein oder Groß gestaltet, machen einen Raum doch gleich viel fröhlicher.

Mit Filz lassen sich Hasen und Eier gestalten.

Mit Filz lassen sich Hasen und Eier gestalten.

Farbenfrohe Blumen aus Filz sind ein Schmuck für jede Ostertafel.Fotos: privat (2)

Farbenfrohe Blumen aus Filz sind ein Schmuck für jede Ostertafel.Fotos: privat (2)

Kreative Basteleien für den Ostertisch

© Alexander Becher

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Erstellt:
30. März 2021, 16:00 Uhr

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