Kreditwürdigkeit: Baden-Württemberg erhält zweitbeste Note
dpa/lsw Stuttgart. Baden-Württemberg erhält bei der diesjährigen Analyse der Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) erneut die zweitbeste Note. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag aus Finanzkreisen erfuhr, bekommt das Land wieder die Note AA+. Mit der derzeitigen Haushaltspolitik während der Corona-Krise sei Baden-Württemberg aus Sicht der Agentur auf dem richtigen Weg. S&P begründet seine Note demnach mit dem hervorragenden Finanzmanagement des Landes und der nun wieder positiven Steuerentwicklung. Die Agentur bestätige dem Land einen jederzeit verlässlichen Zugang zu den Kapitalmärkten, hieß es. Je besser die Note, desto günstigere Konditionen erhält ein Land am Kapitalmarkt.
Das Land war vor zwei Jahren erstmals von der Bestnote AAA auf AA+ zurückgestuft worden. Als Grund gab die Agentur damals die erwarteten Auswirkungen der Corona-Pandemie an. Es habe nichts mit strukturellen Problemen des Landes zu tun. Allerdings: Klassenprimus Bayern blieb auch in den vergangenen zwei Jahren bei AAA.
Die grün-schwarze Landesregierung im Südwesten hatte kurz nach Beginn der Pandemie per Nachtragsetat Rekordschulden in Höhe von 13,5 Milliarden Euro aufgenommen, um die Folgen abzumildern. Mitte 2021 kamen nochmal 1,2 Milliarden Euro hinzu. Mit dem Geld glich das Land Steuermindereinnahmen aus, unterstützte Städte und Gemeinden über den kommunalen Finanzausgleich und füllte den Puffer für Haushaltsrisiken auf. In diesem Jahr wollen Grüne und CDU ohne neue Kredite auskommen.
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