Ukraine-Krieg
Kreml-Berater rechnet bald mit weiteren Gesprächen mit den USA
Die US-Führung um Donald Trump will den Ukraine-Krieg beenden und zeigt sich ungeduldig mit Moskau. Doch dort will man sich die neue Zweisamkeit mit Washington nicht schlechtreden lassen.

© Pool Reuters/Evelyn Hockstein
Der Leiter des russischen Staatsfonds, Kirill Dmitrijew (r), spricht mit einem Medienvertreter. (Archivbild)
Von red/dpa
Die Kontakte zwischen Russland und den USA könnten nach Angaben von Kreml-Berater Kirill Dmitrijew schon in der kommenden Woche fortgeführt werden. Das sagte er dem Fernsehsender Erster Kanal in Moskau. Er nannte der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge aber weder Ort noch Format solcher Gespräche.
Der Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin hatte erst vergangene Woche in Washington mit Vertretern von Präsident Donald Trumps Regierung gesprochen. Dabei ging es nach Dmitrijews Angaben um den Ukraine-Krieg, vor allem aber um das Wiederanknüpfen wirtschaftlicher Kontakte zu den USA. Viele US-Firmen wollten nach Russland zurückkehren, behauptete er.
Dmitrijew: In US-Regierung gibt es noch viele Feinde Russlands
Wegen Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine war das Verhältnis zu den USA zuletzt schwer belastet; es gab kaum Kontakte. Trump und sein Team hoffen, den Krieg zu beenden und sind Moskau deshalb in vielen Punkten entgegengekommen. Allerdings gab es zuletzt auch Vorwürfe des Präsidenten und seines Außenministers Marco Rubio, dass Putin auf Zeit zu spielen versuche.
Dmitrijew stellte es so dar, dass es in der US-Führung immer noch viele Gegner eines Dialogs zwischen Moskau und Washington gebe. Auch andere Länder versuchten, die „zarte Hoffnung“ einer Wiederannäherung zu stören. Man müsse solchen Angriffen etwas entgegensetzen, „um das Tauwetter, das sich regt, nicht zu zerstören“, forderte er.