Kretschmann: Geburtsstunde einer lebendigen Landeskirche

dpa Karlsruhe. Mit einem zentralen Festakt hat die badische Landeskirche in Karlsruhe an ihre Gründung vor 200 Jahren erinnert. Aus Sicht von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) war es die Geburtsstunde einer lebendigen und engagierten Landeskirche. Die Kirchenunion sei auch eine ökumenische Bewegung der lutherischen und reformierten Gläubigen. „Unser Land braucht solche sinnstiftenden Gemeinschaften“, sagte er in seinem vorab verbreiteten Grußwort zum Jubiläum.

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen, l), Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Foto: Marijan Murat/dpa

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen, l), Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Foto: Marijan Murat/dpa

„Mit der badischen Union ging das Misstrauen zurück, mit der Menschen auf die Unterschiede zwischen sich achten“, sagte der evangelische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh am Freitag in der Stadtkirche. Mit der Erfahrung im Gepäck engagiere sich die Landeskirche für Verständigung und neue Wege des Miteinanders.

Der katholische Erzbischof Stephan Burger betonte anlässlich des Festakts das gemeinsame Erbe und den Auftrag, weiterhin Brücken zu bauen. Die Erzdiözese Freiburg, die auch auf 200 Jahre Neuerrichtung zurückblicke, wolle mit der badischen Landeskirche im engen Gespräch bleiben.

Die Evangelische Landeskirche Baden hatte sich vor 200 Jahren zur „Vereinigten Evangelisch-Protestantischen Kirche im Großherzogtum Baden“ zusammengeschlossen. Hervorgegangen war sie aus den reformierten und lutherischen Gemeinden in Baden, zwei evangelischen Konfessionen mit unterschiedlichen Traditionen. Am 26. Juli 1821 wurde die Unionsurkunde unterzeichnet. Mit dem Jubiläumswochenende startet das Chorfest Baden unter dem Motto „uniSonO - vielstimmig eins“. Wegen Corona wird es auf zwei Jahre gestreckt.

© dpa-infocom, dpa:210702-99-238392/2

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Erstellt:
2. Juli 2021, 17:52 Uhr

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