Kretschmann-Sohn verpasst Einzug in den Bundestag
dpa/lsw Stuttgart. Johannes Kretschmann, der Sohn des grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, hat den Einzug in den Bundestag auch über die Landesliste verpasst. Insgesamt entsendet die Landespartei laut dem Bundeswahlleiter 14 Abgeordnete über die Landesliste in das Parlament. Mit den vier gewonnenen Direktmandaten werden also 18 Grünen-Abgeordnete im neuen Bundestag vertreten sein. Kretschmann, seit 2019 Fraktionssprecher der Grünen im Sigmaringer Kreistag, stand auf Platz 21 der Landesliste.
Im Kampf um das Direktmandat im Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen verlor Johannes Kretschmann am Sonntag mit 16,9 Prozent der Erststimmen gegen den CDU-Kandidaten Thomas Bareiß mit 30,1 Prozent. Bisher ging das Direktmandat im Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen stets an die CDU. Bei der Bundestagswahl 2017 holte Thomas Bareiß 45 Prozent der Erststimmen. Bei den vergangenen beiden Landtagswahlen waren die Grünen rund um Sigmaringen jeweils stärkste Partei. Im Zollernalbkreis waren sie der CDU nur leicht unterlegen.
Beim Listenplatz hätte eine besseres Ergebnis für die Grünen in Baden-Württemberg geholfen, sagte Johannes Kretschmann der Deutschen Presse-Agentur. „Im Wahlkreis habe ich offensichtlich als Person und Kandidat nicht den Nerv getroffen.“ Die Ergebnisse bei den Erst- und vor allem den Zweitstimmen seien enttäuschend.
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