Krisenstimmung vorbei: Waldhof als Team der Stunde
dpa Mannheim. Mit einer Umkehr der taktischen Ausrichtung und einer wichtigen personellen Veränderung hat sich der SV Waldhof von einem Abstiegskandidaten zu einem Team der Stunde in der 3. Fußball-Liga entwickelt. Vor Weihnachten sorgten drei Niederlagen mit insgesamt 1:11-Toren für Alarmstimmung beim Traditionsverein, doch danach folgten sechs Partien ohne Niederlage, durch die der SVW in der Tabelle auf einen sicheren Mittelfeldplatz geklettert ist. Am Dienstag gelang ein 1:0-Sieg gegen Spitzenreiter Dynamo Dresden.

Mannheims Trainer Patrick Glöckner steht im Stadion. Foto: Uwe Anspach/dpa
„Die Jungs haben eine tolle Laufleistung gezeigt und ein starkes Pressing gespielt“, lobte Trainer Patrick Glöckner seine Schützlinge. Den entscheidenden Treffer erzielte Rafael Garcia per Handelfmeter in der sechsten Minute der Nachspielzeit.
Es überraschte, dass die Mannheimer in der Schlussphase über etwas mehr Kraftreserven verfügte, denn die Glöckner-Elf absolvierte gegen Dynamo das sechste Match innerhalb von 19 Tagen. Der Leistungseinbruch vor dem Jahreswechsel ist überwunden.
Dafür gibt es zwei wichtige Gründe. Glöckner stellt seine Mannschaft etwas defensiver auf, so dass die Abwehr derzeit kaum zu überwinden ist. In den vergangenen fünf Partien gab es nur zwei Gegentore, dafür reichten fünf geschossene Treffer für elf Punkte. Das Spektakel geht den Waldhöfer zurzeit ab, dafür ist aber der Erfolg zurückgekehrt.
Die Abwehrstärke hängt damit zusammen, dass Marco Schuster seine langwierigen Leistenprobleme überwunden hat. Der defensive Mittelfeldspieler verpasste die komplette erste Jahreshälfte und stellt seinen Wert für das Team seit Mitte Januar unter Beweis. Mit dem Vize-Kapitän vor der Abwehr haben die Waldhöfer noch nicht verloren. Diese Serie soll am Samstag fortgesetzt werden. Bei Türkgücü München würden sich die Mannheimer über ein knappes 1:0 freuen - das Hinspiel im Hurra-Stil endete noch 4:4-Unentschieden.
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