Erster Sieg nach Zwangspause: Eichner und KSC erleichtert
dpa/lsw Karlsruhe. Der Karlsruher SC gewinnt gegen den 1. FC Nürnberg mit 4:1 und sichert sich damit in der 2. Fußball-Bundesliga den ersten Sieg im Jahr 2022. Trainer Christian Eichner atmet nach zuvor zwei Niederlagen nacheinander auf.
Die Erleichterung war Christian Eichner deutlich anzumerken. Der Trainer des Karlsruher SC ballte die Fäuste, drehte sich um und klatschte seine Spieler ab. Er war zufrieden. Das war in den ersten beiden Spielen nach der Corona-Zwangspause nicht immer so. Beim 4:1 (1:1) gegen den 1. FC Nürnberg gab seine Mannschaft am Samstag „die absolut richtige Antwort“ auf die Mini-Krise, sagte Eichner.
Die Badener spielten endlich wieder selbstbewusst und schafften es, die zurückliegenden Negativerlebnisse in der 2. Fußball-Bundesliga auszublenden. „Es war keine leichte Situation“, gab Eichner zu. Die Niederlagen gegen Werder Bremen und den SV Sandhausen hätten Spuren hinterlassen. Der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz war vor der Partie auf sechs Punkte geschmolzen.
Und obwohl es auch gegen Nürnberg erst einmal den nächsten Rückschlag zu verkraften gab, ließen sich seine Spieler nicht unterkriegen. Nach einem Standard von Johannes Geis leistete sich Torhüter Marius Gersbeck einen folgenschweren Stellungsfehler (29. Minute). Doch diesmal fand Karlsruhe die richtigen Antworten. Noch vor der Pause glich Philipp Hofmann aus (39.). Nach dem Seitenwechsel brachte Bremens Leihgabe Benjamin Goller die Gastgeber in Führung (55.). Goller zeigte in vielen Szenen, weshalb der KSC ihn noch einmal zurückgeholt hat.
„Wir sind drangeblieben und wenn man dranbleibt, dann kippt das Spiel“, sagte Eichner. Den Franken fehlte die Durchschlagskraft, auf der Gegenseite sorgten Hofmann (59.) und Marvin Wanitzek mit einem verwandelten Elfmeter (90.) für die Entscheidung. Für die Nürnberger war es nach dem 0:5 gegen Ingolstadt die nächste heftige Niederlage, mit dem sie den Anschluss im Aufstiegsrennen endgültig verpassten.
„Wir waren immer da“, sagte Hofmann. „Natürlich war es keine einfache Phase, aber es war auch nicht alles schlecht.“ Schließlich sei man vor dem Corona-Ausbruch ins Viertelfinale des DFB-Pokals eingezogen, erinnerte der Doppeltorschütze an den 1:0-Sieg beim TSV 1860 München im Januar. Anschließend hatte es eine solch hohe Zahl von Corona-Fällen bei den Badenern gegeben, dass sie keine spielfähige Mannschaft mehr zusammen bekamen.
„Wir haben uns endlich mal belohnt“, sagte Hofmann nun und würdigte auch die Rolle der Fans. Zum ersten Mal waren wieder 9265 Zuschauer dabei, maximal 10 000 waren zugelassen. „Sie haben trotz des Rückstands an uns geglaubt und uns Kraft gegeben“, sagte Hofmann.
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