„In mir brodelt ein Vulkan“: KSC enttäuscht nach Rückschlag

dpa/lsw Karlsruhe. Durch das 0:1 gegen Nürnberg gerät der Karlsruher SC immer tiefer in den Abstiegskampf der 2. Bundesliga. Erneut verlieren die Badener durch einen individuellen Patzer. Auch der Druck auf Trainer Eichner dürfte jetzt wieder steigen.

Der Karlsruher Marvin Wanitzek (l.) und der Nürnberger Oliver Sorg kämpfen um den Ball. Foto: Uli Deck/dpa

Der Karlsruher Marvin Wanitzek (l.) und der Nürnberger Oliver Sorg kämpfen um den Ball. Foto: Uli Deck/dpa

Nach dem nächsten Rückschlag im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga machte Karlsruhes Trainer Christian Eichner kein Geheimnis aus seiner Verbitterung. „In mir brodelt ein Vulkan“, sagte der KSC-Coach nach dem 0:1 (0:0) gegen den 1. FC Nürnberg am Freitagabend bei Sky. Zuvor hatten die Badener wegen eines folgenschweren Patzers von Torwart Benjamin Uphoff das entscheidende Gegentor durch Patrick Erras (74. Minute) kassiert. „Das zweite Heimspiel in Folge geben wir dem Gegner durch einen Fehler Punkte mit“, ärgerte sich Eichner. Der 37-Jährige dürfte nun auch wieder unter Druck geraten.

Während der FCN damit vorerst ins Mittelfeld der Tabelle vorrückte, verharren die Badener nach der nächsten Pleite unter Eichner zunächst auf dem drittletzten Platz. Spielerisch waren die Franken den Gastgebern zwar die meiste Zeit überlegen. Trotzdem gestaltete der engagierte KSC die Partie über weite Strecken ausgeglichen - bis Uphoff patzte. Nach einer Ecke rutschte dem Keeper der Ball durch die Hände, so dass der am langen Pfosten lauernde Erras ihn problemlos per Kopf ins leere Tor befördern konnte.

„Selbst wenn ich versuche, ihn zu fangen, sollte ich ihn am besten einfach festhalten“, ärgerte sich Uphoff über seinen Fehler. „Eine Unkonzentriertheit in der Situation darf einfach nicht passieren.“ Aber nicht nur Uphoffs Patzer, auch die Ideenlosigkeit des KSC in der zweiten Halbzeit gab Rätsel auf. „Im Endeffekt hätten wir auch einfach das 0:0 mitnehmen müssen, ruhiger spielen müssen, die Fehler einstellen müssen am Ende“, sagte der enttäuschte Mittelfeldspieler Alexander Groiß.

Sollte der SV Wehen Wiesbaden am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) überraschend bei Tabellenführer Arminia Bielefeld gewinnen, würde der KSC sogar noch auf den vorletzten Rang zurückfallen. „Wir dürfen nicht aufgeben, sondern müssen weiter Gas geben“, sagte Groiß.

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Erstellt:
28. Februar 2020, 02:53 Uhr

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