Alois Rainer
Künftiger Landwirtschaftsminister lehnt höhere Steuern auf Fleisch ab
Alois Rainer soll in der neuen Bundesregierung das Landwirtschaftsministerium leiten. Von einer Idee seines Amtsvorgängers Cem Özdemir distanziert sich der CSU-Politiker klar.

© dpa-Zentralbild//Britta Pedersen
Ein Metzgermeister im Bundestag: Alois Rainer.
Von red/AFP
Der designierte Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) lehnt höhere Steuern auf Fleisch ab und hält sinkende Fleischpreise für möglich. „Ich bin ein großer Freund der sozialen Marktwirtschaft. Das bedeutet: Fleischpreise macht nicht der Minister, sondern der Markt“, sagte Rainer der „Bild“-Zeitung (Mittwoch). „Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart, dass keine Steuererhöhungen durchgeführt werden. Daran werde ich mich als zukünftiger Minister halten“.
Der noch amtierende Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hatte sich zuletzt unter anderem für eine neue Abgabe auf Fleisch in Höhe von zehn Cent pro Kilo eingesetzt.
Rainer sieht Fleisch als Teil von ausgewogener Ernährung
Mit Blick auf die Speisepläne von Kindergärten und Schulen forderte Rainer eine „ausgewogene Ernährung“, die auch Fleisch beinhaltet. „Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig“, sagte der CSU-Politiker der „Bild“-Zeitung. Das gelte „insbesondere in Kindergärten und Schulen, wo Obst, Gemüse genauso wie Fleisch und vegetarische Gerichte auf den Speiseplänen stehen sollten“. Ihm sei „qualitativ hochwertige Ernährung ein wichtiges Anliegen“.
Den Bauern will Rainer künftig wieder mehr Freiheiten lassen: „Landwirte sind keine Kinder, die man bevormunden muss.“ Er werde in der Agrarpolitik eher auf Anreize statt Verbote setzen.
Der 60-jährige Rainer ist Metzgermeister und sitzt seit 2013 im Bundestag. Schon sein gleichnamiger Vater war 18 Jahre Abgeordneter des deutschen Parlaments, seine Schwester ist die ehemalige Bundesbau- und Gesundheitsministerin Gerda Hasselfeldt.