Neue Betrugsmasche

Kunden der ING im Visier von Phishing-Attacken

Aktuell warnt die Verbraucherzentrale vor einer neuen Phishing-Welle, die Kundinnen und Kunden der ING betrifft. Mit geschickten Täuschungsmanövern versuchen Betrüger, persönliche Daten abzugreifen. Wie Sie diese Betrugsmasche entlarven und sich davor schützen können, erfahren Sie hier.

Eine aktuelle Betrugsmasche zielt auf die ING-App ab.

© Diego Thomazini/ Shutterstock

Eine aktuelle Betrugsmasche zielt auf die ING-App ab.

Von Katrin Jokic

E-Mails fordern zur Aktualisierung der ING-App auf

Aktuell sind vermeintliche E-Mails der ING-Bank im Umlauf, unter anderem mit dem Betreff „[ING-Banking-to-go] – Es gibt neue Informationen in Ihrer Post-Box“. Davor warnt die Verbraucherzentrale. In diesen Nachrichten wird behauptet, eine Aktualisierung der ING-App sei erforderlich, um weiterhin uneingeschränkt auf alle Funktionen zugreifen und höchste Sicherheitsstandards gewährleisten zu können. Dabei werden Empfänger gezielt unter Druck gesetzt, da angeblich innerhalb weniger Tage Einschränkungen drohen, sollte nicht reagiert werden.

Doch Vorsicht: Diese E-Mail stammt nicht von der ING. Auffällig sind eine unpersönliche Anrede („Sehr geehrter Kunde“), unseriöse Absenderadressen und enthaltene Links, die auf gefälschte Webseiten führen. Ziel der Betrüger ist es, Zugangsdaten, Kreditkarteninformationen und andere persönliche Daten abzugreifen. Erst vor Kurzem hatte die Telekom vor einer ganz ähnlichen Masche gewarnt.

So erkennen Sie Phishing-Mails

Phishing-Mails wirken oft täuschend echt, aber mit einigen Tricks können Sie die Fälschungen entlarven:

  • Absenderadresse prüfen: Meist handelt es sich um abweichende oder seltsam formulierte E-Mail-Adressen.
  • Unpersönliche Anrede: Seriöse Unternehmen sprechen Kundinnen und Kunden stets mit Namen an.
  • Links kontrollieren: Nutzen Sie den „Mouse-over-Effekt“, um zu sehen, wohin der Link wirklich führt.
  • Zeitdruck und Drohungen: Betrüger versuchen oft, durch angebliche Konsequenzen schnelles Handeln zu erzwingen.
  • Kein Prüfsiegel: Offizielle Mails der ING haben ein Sicherheitsmerkmal, das Sie in Ihrem Postfach beispielsweise an einem blauen Haken oder einem ähnlichen Symbol erkennen.

Die Verbraucherzentrale empfiehlt, verdächtige E-Mails unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben. Bei Unsicherheiten sollten Sie sich direkt über die offizielle Website oder die App Ihres Anbieters einloggen und keinesfalls Links in der E-Mail anklicken. Im Zweifelsfall können Sie auch direkt bei der ING anrufen und sich beraten lassen.

Weitere Betrugsmaschen: Quishing, Fake-Apps und Co.

Neben der aktuellen Masche gibt es weitere Varianten von Phishing-Versuchen. Die ING selbst warnt ausdrücklich vor den folgenden Methoden:

  • Quishing: Betrüger nutzen gefälschte QR-Codes in Briefen oder an öffentlichen Orten wie E-Ladesäulen. Diese leiten auf manipulierte Webseiten weiter. In Stuttgart warnte die Stadt zuletzt vor Quishing an Parkautomaten.
  • Fake-Apps: Phishing-Mails oder SMS fordern zur Installation vermeintlicher Apps auf, etwa von Banken oder Paketdiensten. Stattdessen wird Schadsoftware installiert, die Geräte kompromittiert.
  • Gefälschte Konto-Sperrungen: Angeblich wurde das Konto wegen Russland-Sanktionen oder verdächtiger Bewegungen gesperrt. Um es wieder freizuschalten, werden persönliche Daten gefordert.

Was tun, wenn man betroffen ist?

Sollten Sie auf eine Phishing-Mail hereingefallen sein, ist schnelles Handeln gefragt:

Die ING betont, dass sie bei Missbrauch von Zugangsdaten den finanziellen Schaden ersetzt. Dennoch bleibt die beste Vorsorge, verdächtige Nachrichten zu ignorieren und wachsam zu bleiben.

Cyberkriminelle werden immer raffinierter – mit der richtigen Vorsicht können Sie sich jedoch effektiv schützen.

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Erstellt:
28. Januar 2025, 10:30 Uhr
Aktualisiert:
28. Januar 2025, 13:59 Uhr

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