Kunststoffverarbeiter Röchling: Markt verändert sich

dpa/lsw Mannheim. Der Kunststoffverarbeiter Röchling rechnet mit einer starken Veränderung des Marktes hin zu mehr Nachhaltigkeit. Bis spätestens 2035 werde für jeden herkömmlichen Kunststoff eine weniger umweltschädliche Alternative angeboten werden können, kündigte Vorstandschef Hanns-Peter Knaebel am Donnerstag in Mannheim an.

Röchling stellt unter anderem Unterbauverkleidung für Fahrzeuge, Schwimmbäder für Privathaushalte, Beatmungsgeräte und Impfstoffbehälter her.

Wegen der Pandemie sei die Menge des verarbeiteten Rohmaterials im vergagenen Jahr in den drei Geschäftsbereichen Auto, Industrie und Medizin um rund 15 Prozent verglichen mit 2019 auf etwa 300 000 Tonnen gesunken.

Im Bereich Industrie beträgt der Anteil der Rezyklate rund 15 Prozent und soll in drei bis fünf Jahren auf bis zu 25 Prozent wachsen. Im Fahrzeugbereich liegt der Recycling-Anteil bei 20 und soll in den kommenden Jahren auf 30 Prozent steigen. Aufträge gebe es bereits für den ersten Biokunststoff, der zu mehr als 90 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen besteht.

Der Umsatz der Gruppe sank 2020 um 13 Prozent auf zwei Milliarden Euro. Dabei schlugen Werksschließungen in der Autoindustrie, wegen der Corona-Krise verschobene Operationen und weniger Arztbesuche zu Buche. Unter dem Strich verzeichnete Röchling einen Verlust.

© dpa-infocom, dpa:210520-99-682287/2

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Erstellt:
20. Mai 2021, 20:06 Uhr

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