Radschnellweg 14 im Filstal
Kuriositäten auf neuem Radweg – „Schilda liegt zwischen Salach und Süßen“
Gleich mehrere, teils kuriose Mängel beim neuen Radschnellweg im Filstal rufen Kritik hervor. Nun fordert neben dem ADFC auch ein Landespolitiker schnellstens Nachbesserungen.
Von Judith A. Sägesser
Dass der neue Abschnitt des Radschnellwegs 14 im Filstal Spott und Häme auf sich ziehen würde, war zu erwarten. Zu viel ist hier danebengegangen. Das prangert nun nach dem ADFC, dem Club für die Interessen von Radlern, auch Christian Jung von der FDP/DVP-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg an.
„Liest man, was alles schiefgelaufen ist, dann hat man den Eindruck: Schilda liegt zwischen Salach und Süßen“, kommentiert Jung in einer Reaktion auf einen Bericht unserer Redaktion über die Mängel auf der neuen Strecke. „Eine Treppe zu einem Radschnellweg ist nichts anderes als ein Schildbürgerstreich.“ So zu besichtigen im Filstal im Kreis Göppingen.
Zumal es nicht der einzige peinliche Fehltritt am unlängst fertiggestellten Abschnitt des Radschnellwegs ist. So kürzen dort beispielsweise auch Fußgänger ab, obschon sie es nicht dürften, bei der Beschilderung wurden teils Fußgänger- und Radfahrersymbole vertauscht, zudem verwirren die uneinheitlichen Vorfahrtsregeln. Gerade die Unklarheit, wer Vorfahrt hat, „produziert Gefahren bis hin zu Unfällen“, so der Landespolitiker Jung. „Das muss sofort auf eine einheitliche Regelung umgestellt werden.“
ADFC fordert „ernsthafte Planung“
Nachbesserungen fordert auch der ADFC. Die Planung für den Radverkehr muss „genauso ernsthaft betrieben werden wie für den Kfz-Verkehr“, sagte Thomas Gotthardt unserer Redaktion. Schließlich würde man bei einer Straße für Autos auch nicht sagen, dass Fußgänger dort zwar theoretisch nicht erlaubt seien, aber es auch kein großes Problem sei, wenn diese auf der Straße liefen. Was bei all der Kritik untergeht: Der ADFC ist froh um die neue Verbindung.