Land hat neuen Opferbeauftragten: Jurist Alexander Schwarz
dpa/lsw Stuttgart. Der langjährige Leitende Oberstaatsanwalt in Mannheim, Alexander Schwarz, ist der neue Opferbeauftragte der Landesregierung. Das teilte das Justizministerium am Mittwoch der Deutschen-Presse-Agentur mit. Justizministerin Marion Gentges (CDU) sprach mit Blick auf den 65-Jährigen von einer „Idealbesetzung“. „Er verfügt über mehr als 23 Jahre Führungserfahrung in Leitungen von Staatsanwaltschaften im Land.“ Während seiner beruflichen Laufbahn habe sich Schwarz kontinuierlich dem Opferschutz verschrieben, verfüge über herausragendes Fachwissen und exzellente Kontakte.
Der gebürtige Mosbacher Alexander Schwarz wuchs in Karlsruhe auf. Nach Studium und Referendariat in Freiburg trat er 1983 in die baden-württembergische Landesjustiz ein - und durchlief Stationen in Rastatt, Karlsruhe, Stuttgart, Heidelberg und zuletzt Mannheim.
Der Opferbeauftragte koordiniert den Opferschutz im Land und soll traumatisierten Menschen helfen, die einen Terroranschlag oder Amoklauf miterleben mussten. Das Land hatte die Stelle vor einem Jahr geschaffen und zuerst mit Uwe Schlosser besetzt, der vorher Generalstaatsanwalt in Karlsruhe war. Im ersten Jahr wurden nach Angaben des Ministeriums die Strukturen für den Ernstfall geschaffen. Schlosser stand für eine weitere Amtszeit aus familiären Gründen nicht mehr zur Verfügung.
Bei einem Anschlag 2016 auf den Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz in Berlin waren elf Menschen gestorben. Die Bundesregierung ernannte damals den früheren rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck zum Beauftragten für die Anliegen der Opfer dieses Anschlags und deren Hinterbliebenen. Beck empfahl in seinem Abschlussbericht, Anlaufstellen für Opfer auch in den Ländern zu schaffen. Diese Empfehlung setzte Baden-Württemberg um.
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