Land hofft auf Geld aus Schutzschirmverfahren bei Abellio
dpa/lsw Heilbronn. Baden-Württemberg hat im Zuge des Schutzschirmverfahrens bei dem angeschlagenen Zuganbieter Abellio seine finanziellen Forderungen angemeldet. „Wir sind schließlich Gläubiger und wahren unsere Rechtsansprüche“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) der „Heilbronner Stimme“ und dem „Südkurier“ (Samstag). Das Land rechne mit einem Schaden in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrages, weil Abellio den Vertrag nicht einhalten konnte. Herman erwarte, dass das Land möglicherweise zehn Prozent zurückbekommt.
Abellio, eine Tochter der niederländischen Staatsbahn (Nederlandse Spoorwegen), befindet sich seit Juni in einem Schutzschirmverfahren. Dies ist eine Sanierung im Rahmen des Insolvenzrechts. Das Land wolle bei seinem Rettungsplan für Abellio Baden-Württemberg die Ansprüche so einsetzen, dass diese auf den Kaufpreis der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) angerechnet werde, sagte Hermann weiter.
Der angeschlagenen Bahnbetreiber Abellio Rail Baden-Württemberg GmbH soll den früheren Plänen zufolge für zwei Jahre übernommen werden. Die SWEG hat ein Kaufangebot samt Werkstatt abgegeben. Das Land und der Bahnbetreiber hatten sich Mitte September zunächst auf eine sogenannte Fortführungsvereinbarung verständigt, die bis zum Jahresende läuft. Abellio Rail Baden-Württemberg befährt Strecken im Bereich Stuttgart und Neckartal.
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