Land unterliegt im Entsorgungsstreit nach Hundseck-Abriss

dpa/lsw Bühl. Gerichtliches Nachspiel nach traurigem Verfall: Im Rechtsstreit um die Müllbeseitigung nach dem Teilabriss des ehemaligen Hotels Hundseck an der Schwarzwaldhochstraße hat das Land eine Niederlage erlitten. Wie das Verwaltungsgericht Karlsruhe am Donnerstag mitteilte, hat es einer Klage des Landkreises Rastatt gegen das Land weitgehend stattgegeben.

Ein verfallenes Hotel steht an der Schwarzwaldhochstraße am Hundseck. Foto: picture alliance / Sönke Möhl/dpa/Archivbild

Ein verfallenes Hotel steht an der Schwarzwaldhochstraße am Hundseck. Foto: picture alliance / Sönke Möhl/dpa/Archivbild

Nachdem ausländische Investoren das einst beliebte Hotel an einer Skipiste hatten verfallen lassen, hatte die Stadt Bühl 2012 einen Teilabriss wegen Baufälligkeit angeordnet. Strittig war, wer die Kosten für den entstandenen Abfall in Höhe von rund 47.000 Euro zahlt. Bei den Eigentümern war wegen Mittellosigkeit nichts mehr zu holen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig (10 K 6043/19).

Das Hundseck steht symbolisch für den Verfall der Prachthotels an der Schwarzwaldhochstraße. Dazu zählen das Kurhaus Sand, in dem 1883 unter anderem Österreichs Kaiserin Sissi speiste, aber auch Konrad Adenauers Lieblingshotel Bühlerhöhe. Die Häuser entlang der berühmten Panoramastraße zogen vor allem im 19. Jahrhundert Adelige und betuchte Bürger aus ganz Europa an.

© dpa-infocom, dpa:211111-99-961180/2

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Erstellt:
11. November 2021, 17:30 Uhr

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