Landesmuseum kauft Gemälde aus „Bares für Rares“
dpa/lsw Stuttgart. Aus einer Göppinger Dachgeschosswohnung und über die TV-Trödelshow „Bares für Rares“ hat es ein Öl-Gemälde bis in den Besitz des Landesmuseums Württemberg geschafft. Das Museum hat das Bild des Stuttgarter Malers Jakob Friedrich Weckherlin (1761−1814) nach eigenen Angaben gekauft, nachdem es noch vor wenigen Wochen in der Fernsehsendung angeboten worden war. Den Zuschlag hatte damals ein Kunsthändler aus Halle erhalten, der sich nun mit dem Museum einig wurde. Das württembergische Landesmuseum besitze bereits mehrere Weckherlin-Gemälde, sagte der zuständige Kurator Olaf Siart, der auf den Händler zugekommen war.
Das Bild sei ein Erbstück aus dem Bestand des Großvaters, hatte die einstige Besitzerin aus Göppingen in der ZDF-Sendung erzählt. Der Vorfahre habe „nach Lust und Laune“ gesammelt. Das Werk passe allerdings nicht mehr in ihre kleine Dachgeschosswohnung, hatte die junge Frau gesagt.
Das Gemälde zeigt eine leicht bekleidete Dame in antikem Gewand, die Metallerze emporhält. Das querovale Bild und sein bereits im Landesmuseum ausgestelltes Pendant hingen einst über den Türen der ehemaligen Hohen Karlsschule in Stuttgart und symbolisierten die dort gelehrten Fächer. Bislang besaß das Museum nur die „Allegorie auf die Pflege der Geografie unter Herzog Carl Eugen“, nun kommt die „Allegorie auf die Metallverarbeitung“ von etwa 1780 dazu.
Weckherlin hatte früher an der Karlsschule studiert - zusammen mit dem Dichter Friedrich Schiller, den er ebenfalls gemalt hatte. Das Bild hatte bereits im Fernsehen das Interesse von ZDF-Moderator Horst Lichter. „Das ist ja unglaublich“, hatte dieser zur Bekanntschaft mit Schiller gesagt. „Ich bin vollkommen platt. Ich muss das erstmal verdauen.“
Nach Angaben des Landesmuseums wird das Bild allerdings erst später ausgestellt. „Es muss erst mal restauriert werden“, sagte Museumssprecherin Heike Scholz am Montag der dpa. „Es hat eine Knickstelle und es sind einige Farbpigmente abgesprungen.“
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