Landtag gibt 51,1 Millionen für neue Elefantenanlage

Große Freude in der Wilhelma: Der baden-württembergische Landtag hat das Geld für den Bau einer modernen Elefantenanlage bewilligt.

Von Iris Frey

Stuttgart - Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) erklärte im Landtag, die Wilhelma sei der einzige staatliche Zoo in ganz Deutschland und aufgrund ihrer Geschichte und Architektur etwas ganz Besonderes. Das Gehege der Elefanten sei in die Jahre gekommen. „Insofern ist die neue Anlage wichtig für die Tiere. Sie wird aber auch das Besuchserlebnis steigern und zeigt, dass uns die Wilhelma viel wert ist“, sagte Bayaz.

Seit vielen Jahren schon war die neue Elefantenanlage geplant worden, die im Bereich des ehemaligen Schaubauernhofs im Norden des Zoos entstehen soll. Zuletzt hatten sich Abgeordnete aller im Landtag vertretenen Fraktionen für den Neubau ausgesprochen. Das Land als Eigentümer der Wilhelma wird nun den Großteil der Kosten für die rund zwei Hektar große Anlage tragen, die eine Nutzfläche von 1,5 Hektar für die Elefanten vorsieht. Die Gesamtbaukosten werden mit 68,5 Millionen Euro beziffert.

Elf Millionen Euro wurden schon bewilligt, davon 6,4 Millionen ausgegeben. Der Förderverein der Wilhelma will 15 Millionen Euro für den Bau spenden. Es ist die größte Spende der Vereinsgeschichte. Das Land will den fehlenden Betrag in Höhe von 51,1 Millionen Euro beisteuern. Das Geld ist im Doppelhaushalt 2024/25 eingestellt. Realisiert wird der Entwurf des Stuttgarter Büros Hermann+Bosch Architekten zusammen mit MKK Architekten und dem Ingenieurbüro Knippers Helbig. Die neue Elefantenwelt soll nördlich des asiatischen Schaubauernhofs gebaut werden. Sie wird zehn Mal größer sein als das bisherige Gehege und Platz für eine Herde mit bis zu 14 Tieren bieten.

In der Wilhelma leben seit 1952 Elefanten. Sie bilden auch das Wappentier, das überall in der Stadt auf vielen Schildern den Weg in den Stuttgarter Zoo weist. Die beiden noch lebenden Dickhäuterinnen, Pama und Zella, sind betagt. Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin will auch künftig Elefanten halten und züchten. Der Bau der Anlage soll von 2025 bis 2029 dauern. Das Land rechnet mit Gesamtbaukosten von 87,73 Millionen Euro. Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin erklärte, dass der Asiatische Elefant als stark gefährdet gelte. Wenn die Zerstörung seiner Lebensräume voranschreite, werde die Art in absehbarer Zeit in der Natur verschwinden. Umso wichtiger seien Reservepopulationen in menschlicher Obhut.

Für eine erfolgreiche Erhaltungszucht von Elefanten seien aber moderne und großflächige Anlagen notwendig, die dem Sozialverhalten der Dickhäuter gerecht würden. „Unsere Elefantenwelt wird in dieser Hinsicht neue Maßstäbe setzen“, sagt er. Der Fördervereinsvorsitzende Georg Fundel sagte, dass der Verein der Wilhelma-Freunde froh darüber sei, dass es nun für das Wappentier der Wilhelma und des Vereins eine attraktive Zukunft gebe.

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Erstellt:
18. Dezember 2024, 22:06 Uhr
Aktualisiert:
19. Dezember 2024, 22:04 Uhr

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