Laser-Attacke auf Piloten eines Frachtflugzeugs

Die Strahlen kamen wohl aus dem nördlichen Stadtgebiet Schorndorfs

Die Piloten wurden mehrfach mit einem grünen Laser angestrahlt. Symbolfoto: YuanGeng - stock.adobe.com

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Die Piloten wurden mehrfach mit einem grünen Laser angestrahlt. Symbolfoto: YuanGeng - stock.adobe.com

Schorndorf. Am Mittwoch ist es zu einem gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr gekommen. Ein Motorflugzeug des Herstellers Swearingen SA 227 befand sich nach Angaben der Polizei gegen 23.05 Uhr aus östlicher Richtung kommend auf dem Landeanflug zum Flughafen Stuttgart. Als sich die Frachtmaschine auf einer Höhe von 4000 Fuß befand, wurde sie Ziel einer Laser-Attacke. Die beiden Piloten wurden mehrfach mit einem grünen Laser angestrahlt, wobei auch ein Pilot geblendet wurde. Es kam glücklicherweise zu keinen gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Piloten, sodass das Flugzeug wie geplant sicher um 23.16 Uhr gelandet werden konnte. Der Laserstrahl wurde von den Piloten im nördlichen Stadtgebiet von Schorndorf lokalisiert. Wegen der Laserblendung wurde von der Polizei ein Strafverfahren eingeleitet.

Die Polizei weist nochmals auf die Gefährlichkeit von Laserblendungen im Flugverkehr hin: „ Es handelt sich um keine ‚Dummen-Jungen-Streiche‘, sondern um ausgewachsene Gefährdungen des Luftverkehrs, deren Folgen nicht abschätzbar sind“, heißt es in der Pressemitteilung. Bei derartigen Delikten könnten nachfolgende Straftatbestände erfüllt sein: Körperverletzung, Gefährliche Körperverletzung, Schwere Körperverletzung, Fahrlässige Körperverletzung, Gefährlicher Eingriff in den Luft-, Straßen- und Schienenverkehr oder Angriff auf den Luftverkehr.

Insbesondere in der Flugphase von Start und Landung werde den Piloten eine hohe Aufmerksamkeit im Cockpit abverlangt. Jede Störung, worunter auch eine plötzliche Laserblendung zu zählen ist, könne zu fatalen Folgen führen, weil die Verantwortlichen im Cockpit ihre Instrumente nicht mehr bedienen können. In solchen Fällen stelle das Durchstarten der Maschine noch das kleinste Problem dar, so die Polizei. Auch Schädigungen an den Augen der Insassen seien möglich. Laserblendungen können jedoch im ungünstigsten Fall zu einem Absturz des Luftfahrzeugs führen.

„Jeder der einen Laserstrahl auf ein Luftfahrzeug richtet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er sich strafbar machen kann; aber noch schlimmer, dass er Menschen an Leib, Leben und Gesundheit gefährdet“, mahnt die Polizei.

Die Kripo Waiblingen hat die Ermittlungen zu dem Vorfall übernommen und bittet zur Ermittlung des Tatverdächtigen um sachdienliche Hinweise, die unter Tel. 07361/5800 entgegengenommen werden.

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Erstellt:
29. Februar 2024, 09:46 Uhr

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