Nahostkonflikt

Laut UN Kaum Evakuierungen für schwer verletzte Kinder in Gaza

Gliedmaßen werden amputiert, gegen Schmerzen gibt es keine Tabletten. Das Leid der Kinder im Gazastreifen ist immens. Lebensrettende Krankentransporte finden laut UN kaum mehr statt.

Trümmerfeld in Gaza

© AFP/BASHAR TALEB

Trümmerfeld in Gaza

Von red/dpa

Viele schwer verletzte Kinder im Gazastreifen sterben nach Angaben der Vereinten Nationen (UN), weil kaum mehr Krankentransporte in Kliniken außerhalb der Krisenregion stattfinden. „Die, die die rücksichtslosen Bombardierungen nur knapp überlebten, müssen anschließend an ihren Verletzungen sterben“, sagte der Sprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef, James Elder, in Genf.

Die Zahl der evakuierten Kinder sei seit der Schließung des Grenzübergangs Rafah im Mai dramatisch auf weniger als ein Kind pro Tag gesunken, sagte Elder. Die Betroffenen seien trotz ihrer dramatischen Situation einer gleichgültigen Bürokratie ausgeliefert, kritisierte der Unicef-Sprecher. 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass zwischen 12.000 und 14.000 Patienten aller Altersgruppen aus dem Gazastreifen dringend für eine Behandlung in Kliniken außerhalb der Krisenregion verlegt werden müssten. Um Leben von Zivilisten zu retten, sei es höchste Zeit, endlich wieder medizinische Korridore einzurichten, forderte ein WHO-Sprecher. 

Seit dem Terrorüberfall auf Israel im Oktober 2023 bombardiert das israelische Militär den Küstenstreifen und geht auch mit Bodentruppen gegen die islamistische Hamas vor. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sind dabei bisher Zehntausende Menschen getötet worden.

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Erstellt:
25. Oktober 2024, 14:00 Uhr

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