Tod nach dem Holz sammeln: Ehepaar stirbt fast zeitgleich
dpa/lsw Ölbronn-Dürrn. Ein Ehepaar sammelt Holz im Wald - und stirbt fast zeitgleich. Warum? Es war ein natürlicher Tod. Nur so viel dürfen die Ermittler sagen.

Der Schriftzug "Polizei" an einem Polizeirevier. Foto: Boris Roessler/dpa/Archivbild
Der mysteriöse Tod eines Ehepaars in einem Wald im Enzkreis ist geklärt: „Beide starben eines natürlichen Todes“, sagte am Donnerstag ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Pforzheim. Details konnte er wegen des Persönlichkeitsschutzes nicht nennen. Klar sei aber, dass Mann und Frau fast zeitgleich aus unterschiedlichen gesundheitlichen Gründen gestorben seien.
Spaziergänger hatten die Eheleute am 19. Dezember bei Ölbronn-Dürrn
auf dem Boden liegend bewusstlos entdeckt. Den Ermittlungen zufolge hatte das Ehepaar zuvor im Wald Holz gesammelt. Der 55 Jahre alte Mann und seine 52 Jahre alte Frau kamen mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Doch für beide kam jede Hilfe zu spät.
Weil sie an einem Tümpel gefunden worden waren, gab es Spekulationen wegen einer möglichen Vergiftung. Das Gebiet war deshalb für mehrere Tage gesperrt worden. Messungen der Feuerwehr und Bodenproben ergaben aber keine Auffälligkeiten. Auch der Verdacht, dass aus dem Tümpel giftige Gase ausgetreten sein könnten, wurde durch toxikologische Analysen ausgeschlossen. Nach der Obduktion kommen auch eine Straftat, Fremdverschulden oder Suizid nicht in Betracht. Der Staatsanwalt sprach von einem außergewöhnlichen und tragischen Fall, doch er betonte: „Sie sind einfach dort gestorben. Es war ein natürlicher Tod aufgrund gesundheitlicher Umstände.“
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