Legionellen-Ausbruch in Heilbronn: Bislang keine neuen Fälle
dpa/lsw Heilbronn. Nach einem Legionellen-Ausbruch mit zwei Toten im Weinsberger Tal (Kreis Heilbronn) sind bislang keine weiteren Erkrankten gemeldet worden. „Es gab glücklicherweise bisher keinen neuen Fall mehr“, teilte das Landkreisamt am Freitag in Heilbronn mit. Bei dem Ausbruch hatten sich fünf Männer und Frauen infiziert und gefährliche Lungenentzündungen erlitten. Die Patienten stammten aus Obersulm, Ellhofen, Weinsberg und Löwenstein.
Legionellen sind weltweit verbreitet und gedeihen in warmem Süßwasser. Sie können bei Menschen Krankheiten auslösen - von grippeartigen Beschwerden bis hin zu schweren Lungenentzündungen. Die Erreger werden häufig durch zerstäubtes Wasser übertragen, etwa in Duschen, Whirlpools, durch Luftbefeuchter oder über Wasserhähne. Experten des Heilbronner Gesundheitsamtes gehen derzeit nicht davon aus, dass verunreinigtes Trinkwasser die Ursache für die Infektionen ist.
Vermutet wird vielmehr, dass die Ursache in einer Verdunstungskühlanlage zu finden ist. Deshalb habe das Gesundheitsamt drei Firmen mit derartigen Anlagen aufgefordert, diese bis zum kommenden Mittwoch durch Experten desinfizieren zu lassen. In etwa vier Wochen sollen erneut Proben an allen jetzt desinfizierten Verdunstungskühlanlagen genommen werden.
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