Lehrer und Pflegepersonal im Warnstreik

Gewerkschaften ziehen im Tarifstreit mit den Ländern das Tempo an

Stuttgart /RAL/MS - Mehrere Tausend Unterrichtsstunden könnten an den Schulen Baden-Württembergs in den nächsten Tagen ausfallen. Vor der dritten Verhandlungsrunde im Tarifstreit der Länder ruft die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft die angestellten Lehrer zum Warnstreik auf – auch an Hochschulen und Universitäten. Neben Gehaltserhöhungen fordert die GEW Schritte gegen die hohe Zahl an Befristungen. Von den rund 120 000 Lehrern in Baden-Württemberg sind etwa 12 000 Angestellte, der weitaus größte Teil sind Beamte.

Die ganze Woche über soll es Protestaktionen in den Zentren für Psychiatrie geben – nirgends im Länderbereich ist die Gewerkschaft Verdi besser organisiert. Versorgt werden die Patienten durch Notdienste. Wenn Teams ausgewählter Stationen oder ganzer Tageskliniken komplett streiken, sollen diese geschlossen werden. Damit werden Lehren aus der Vergangenheit gezogen, als Streikwillige aufgrund von Notdienstvereinbarungen zur Aufrechterhaltung der Minimalversorgung auf ihr Grundrecht verzichten mussten. Im Tarifkonflikt fordern die Gewerkschaften sechs Prozent mehr Geld. Für die Pflegebeschäftigten soll es 300 Euro auf das Lohnplus drauf geben. Davon würden etwa 9000 Beschäftigte in den Landespsychiatriezentren profitieren.

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Erstellt:
19. Februar 2019, 03:04 Uhr

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