Leonberger OB kämpft für „seine“ Messstation

leonberg /STN - Eine der 16 zusätzlichen Messstationen für Stickstoffdioxid, die in Stuttgart aufgestellt werden, könnte aus der Nachbarstadt Leonberg kommen. Nach Angaben des Landesverkehrsministeriums ist daran gedacht, die Anlage in der Leonberger Grabenstraße umzusetzen. Das stößt beim Leonberger OB Martin Kaufmann (SPD), der von dem Plan aus der Presse erfuhr, auf Unverständnis. „Ich finde dieses Vorgehen äußerst zweifelhaft“, sagte er. Es könne nicht sein, dass Leonberg einmal mehr zum Steigbügelhalter für Stuttgart werde. „Die Gesundheit unserer Bürger ist genauso wichtig. Da kann man nicht einfach die Messstation abbauen, obwohl die Grenzwerte dauerhaft überschritten sind“, kritisierte Kaufmann. Er werde sich gegen die Versetzung wehren, falls das Land seine Überlegung in die Tat umsetzen sollte.

Im Ministerium verweist man darauf, dass die zusätzlichen Messungen in Stuttgart rasch stattfinden sollen, es für eine neue Station aber lange Lieferfristen gebe. In Leonberg sei der Jahresmittelgrenzwert von 40 Mikrogramm in den beiden vergangenen Jahren mit 43 und 45 Mikrogramm nur geringfügig überschritten worden. Zudem werde als Ersatz ein Passivsammler aufgehängt. Der Stadt würden dadurch keine Nachteile entstehen.

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Erstellt:
22. Februar 2019, 03:04 Uhr

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