Leser beweisen trotz der Krise große Solidarität
BKZ-Leser helfen: Beeindruckende Spendenbereitschaft zum Auftakt der 25. Weihnachtsspendenaktion. Innerhalb weniger Tage gehen Dutzende von Überweisungen auf den beiden Hilfskonten ein. Fördertöpfe ermöglichen schnelle und unbürokratische Hilfen. Einige Beispiele verdeutlichen die Notwendigkeit.
Von Matthias Nothstein
BACKNANG. Auch wenn noch nicht einmal eine Woche seit dem Auftakt der diesjährigen Weihnachtsspendenaktion BKZ-Leser helfen vergangenen ist, so zeichnet sich doch ab, dass die Spendenbereitschaft der Menschen in der Region auch in diesem Jahr wieder gewaltig ist – trotz Corona. Oder vielleicht wegen Corona ganz besonders. Womöglich wurde vielen Menschen in die Krise erst recht wieder bewusst, wie wichtig der Zusammenhalt und die Solidarität in der Gesellschaft ist. Fakt ist auf jeden Fall, dass derzeit wieder jeden Tag Dutzende Überweisungen auf den beiden Hilfskonten eingehen. Und das ist im 25. Jahr des Bestehens der Spendenaktion, eine besondere Freude.
Zu den treuen Spendern zählen auch viele Unternehmen und Firmen. So etwa die CDA IT Systems GmbH aus Backnang. Deren Geschäftsführer Christine Stopp, Markus Sager und Johannes Enge zogen für das zurückliegende Jahr folgendes Resümee: „Es sind bewegte Zeiten, keine Frage. Rückblickend können wir sagen, dass wir die diesjährigen Herausforderungen gut gemeistert haben, ganz besonders wegen unserer treuen Kunden und tollen Mitarbeitern. Und wir freuen uns, dass wir die Aktion BKZ–Leser helfen erneut mit 3000 Euro unterstützen können.“
Mit dem Erlös der Spendenaktion werden unter anderem Fördertöpfe für verschiedene Hilfsdienste befüllt, die immer und überall dort helfen, wo schnelle und unbürokratische Unterstützung nötig ist. So freuen sich Jahr für Jahr die Diakoniestationen in unserem Verbreitungsgebiet ebenso über die Fördertöpfe wie die katholische Sozialstation oder das Amt für Familie, Jugend und Bildung in Backnang. Auch das Kreisjugendamt, der Verein Kinder- und Jugendhilfe und der Kreisdiakonieverband erhalten die Fördermittel. Wofür das Geld jeweils verwendet wird, sollen folgende exemplarische Fallbeispiele belegen. Für den heutigen Bericht wurden sie vom Kreisdiakonieverband Rems-Murr-Kreis, der seinen Sitz in der Bahnhofstraße in Backnang hat, anonymisiert und uns übermittelt.
Frau L. ist chronisch krank und ist seit langem nicht mehr in der Lage ihrer Arbeit als Angestellte nachzugehen. Nebenberuflich war sie selbstständig mit einem eigenen Ladengeschäft. Das Ladengeschäft diente als kleine Einnahmequelle, um den Lebensunterhalt zu verdienen. Darüber hinaus konnte Frau L. in diesen Stunden wichtige soziale Kontakte pflegen. Über die Jahre wurden die körperlichen Einschränkungen immer größer und sie konnte den Laden nur noch mit viel Hilfe aus dem Umfeld aufrecht erhalten. Schweren Herzens muss sie den Laden schließlich aufgeben. Im Rahmen der Beratung wurde ein Antrag auf Grundsicherung gestellt und die nötigen Schritte zur Abwicklung der Selbstständigkeit geplant. Eine finanzielle Unterstützung zum Kauf einer speziellen Matratze trug dazu bei, dass die körperlichen Beschwerden von Frau L. gelindert werden konnten.
Frau B. ist alleinerziehend mit zwei Kindern im Grundschulalter. Sie lebt von einer Teilzeitbeschäftigung, Unterhalt und Kindergeld. Nach der Einschulung des jüngsten Kindes und der damit verbundenen Kosten wird es finanziell sehr eng. Durch die Coronapandemie sind alle Kinderbasare abgesagt worden und so konnte sie auf diesem Wege keine passende gebrauchte Kinderkleidung kaufen. Im Rahmen einer Nothilfe konnten wir den Kauf von Winterkleidung für die Kinder bezuschussen.
Frau X. ist 71 Jahre alt und lebt alleine. Ihren Lebensunterhalt finanziert sie sich von einer kleinen Rente und aufstockender Grundsicherung nach SGB XII. Aufgrund einer Medikamentenunverträglichkeit hat sie hohe Kosten für alternative Medikamente und kommt gerade so über die Runden. Daneben benötigt Frau X. zur Korrektur der Fehlstellung ihrer Füße orthopädische Einlagen, die von der Krankenkasse übernommen werden. Leider passen diese Einlagen nicht in ihre normalen Schuhe, sodass sie zusätzlich orthopädische Schuhe mit verbreitertem Fußbett und mehr Zehenfreiheit kaufen muss. Mit einer Nothilfe konnten wir die Anschaffung dieser Schuhe finanziell unterstützen.
Wer sich bei der Aktion BKZ-Leser helfen beteiligen möchte, der kann versichert sein, dass seine Gabe ohne jeden Abzug bei den Empfängern ankommt. Das Finanzamt erkennt jede Spende bis zu einer Höhe von 200 Euro ohne speziellen Beleg an. Alle Leser der Backnanger Kreiszeitung, die mehr spenden wollen, erhalten eine Spendenquittung ausgestellt. Für diesen Fall ist es jedoch ganz wichtig, dass uns Vor- und Zuname und die vollständige Anschrift mitgeteilt werden. Die Namen der Spender samt Wohnort werden veröffentlicht. Wer dies nicht wünscht, soll dies auf dem Überweisungsträger vermerken.
Simone und Hans-Joachim Erchinger, Aspach; Gunter Vogelmann; Kurt Mutschler; Ursula und Walter Sammet; Birgit Müller, Aspach; Gisela und Dieter Stapf; Brigitte und Klaus Lieb; Renate und Peter Hauschild; Gertrud und Peter Distelrath; Elvira Cornelsen, Aspach; H. Krull; Inge und Dieter Bergen, Backnang; Irmgard und Volker Kleeh; Elsbeth und Kurt Müller; Cornelia und Herbert Schmutzler; Anita und Reinhold Locherer; Erika Adam; Marie und Günter Mahler; Monika und Hermann Reinhard, Aspach; Anna Maria und Dieter Falk, Kirchberg an der Murr; Christel und Jürgen Hermann; Anneliese Lüthcke, Backnang; Rosemarie Buohler; Ines und Wolfgang Eissler; Peter Kreutle, Backnang; K und W Automatisierungstechnik GmbH, Backnang; Ingeborg Müller und Heinz Reiner; Claudia und Andreas Ziegele, Backnang; Petra Blessing-Ludwig und Alexander Ludwig; Ruth und Walter Grün; Inge und Peter Stoll; Rosemarie Kübler; Rolf Wenning; Bernd Fischer; Marianne Forberger und Dieter Haaga, Backnang; Erhard Link; Gisela Schimke; Isolde und Karl Paul; Elena Salama und Günther Müller; Paul Schneider; Dieter Axtmann; Monika und Konrad Erb; Fa. Ewald Bauer Heizungsanlagen GmbH, Kleinaspach; Ursula und Bernd Keppert; Gudrun und Herbert Zaepf, Auenwald; Jutta und Roland Herb; Hildegard und Ernst-G. Hoehn; Beate und Lothar Nickerl; Birgit und Thomas Stein, Burgstetten; Brigitte und Günther Maurer; Ursula und Günter Reber; Marianne und Kurt Maier; Monika Hirschmann, Großerlach; Rainer Schwarz; Christa Volkmer; Renate Dobler; Rita Heinerich-Bua; Brigitte Feige und Wolf Eberhard; Elke Brenner und Wolfgang Kasper; Gerda Baumann, Allmersbach im Tal; Gunter Piesch; Monika und Rüdiger Nossol, Sulzbach an der Murr; Petra Schwarz; Monika Mench-Thena und Werner Thena, Weissach im Tal; Gabriele Taxis, Spiegelberg; Christiane Engelmann-Pink und Albert Leinmüller; Marion und Jürgen Riener; Sabine und Peter Lüthcke, Backnang; Gerlinde und Bernd Rötter, Oppenweiler; Gudrun Haasis; Bettina und Hermann Knoll, Großaspach; Jutta Bühler-Egerer, Backnang; Barbara und Klaus-Peter Reichert; Herbert Jungwirth; Elisabeth Baum; Vesta und Ralph Trillitsch, Backnang; Karl Hansmann; Margrit und Herwig Hofmann; Regina und Walter Schips, Oppenweiler; Ursula und Kurt Woerner; Dr. Georg Spenger, Maubach; Helga und Klaus Becker, Backnang; Gerlinde und Wolfgang Peter, Aspach; Natasa und Christoph Hufen, Backnang; Karl-Heinz Häusser; Sybille Beck und Thomas Blattert; Waltraud und Josef Winkler; Petra und Charley Graf, Auenwald; Renate Kloos; Karl Riedel; Marga und Erich Noller; Johannes Kliewer; Michael Hotzy; Anne und Herbert Stoepfel; Helmut Kummer; Peter Skowronek; Gabriele Wieland; Ruth Matthes; Werner Kiefer; Ingrid und Erhard Kimmel; Wolfgang Kopf; Ursula und Andreas Kaiser; Marion und Kurt Knödler; Käthe und Friedrich Wurst; Herbert Pfuderer; Rolf Stapf; Gudrun und Dietmar Frank, Backnang; Siglinde Bauer; Christina und Walter Ostertag; Jürgen Senk; Silke und Erhard Friz, Oppenweiler; Manfred Strohhacker; Elke und Raimund Fritscher; Elisabeth Aeugle; Elke und Reinhard Schoska; Annegret und HP Kocher, Backnang; Jürgen Straub; Margaritta und Rule Stoermer; Werner Ostertag; Waltraut Fahrner und Gernot Gruber; Christel und Helmut Beck; Ingrid Hahn; Dr. Hans-Georg Eckstein, Backnang; Dorothee und Josef Schaberger; Elke Scharf; Andrea und Robert Blum, Backnang; Heinrich Güllich; Dr. Axel Kuhn; Dr. Klaus Schmerer; Ursula Meyerle, Steinbach; Inge und Wolfgang Hübner; Arnold Zierot. Allen Spendern gilt ein herzliches Dankeschön.