LKA warnt vor Betrugsmasche mit falschen Paketversand-SMS

dpa/lsw Stuttgart. Eine Betrugsmasche mit falschen Paketbenachrichtigungen hat im Südwesten die Polizei auf den Plan gerufen. Es seien bislang rund 60 Fälle bei der Polizei in Baden-Württemberg gemeldet worden, teilte ein Sprecher des Landeskriminalamts (LKA) am Freitag in Stuttgart mit. Bei der Betrugsmasche erhalten Betroffene demnach eine SMS auf ihr Smartphone, das die Verfolgung eines Pakets ankündigt. Wer auf den Link in der Nachricht klicke, bei dem werde eine Schadsoftware geladen, die dann über den Tag verteilt Hunderte Nachrichten mit demselben Inhalt verschicke. Finanzieller Schaden sei in diesen Fällen bislang nicht verzeichnet worden.

Das Polizeipräsidium Konstanz berichtete am Freitag jedoch von einem Fall in Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis), bei dem zwei Handybesitzern durch die Betrugsmasche auch finanzielle Nachteile entstanden. Der Versand von mehr als 400 SMS sei auf Kosten der beiden Betroffenen erfolgt und ist laut Polizei „erheblich“. Genauere Angaben machte die Polizei zunächst nicht.

Das LKA rät, keine Links in unaufgefordert zugesandten Nachrichten zu öffnen. Verhindern lasse sich das Herunterladen der Schadsoftware etwa auch, indem man in den Einstellungen seines Geräts die Installation von Drittanbietersoftware unterbinde.

Zuvor hatte bereits das bayerische LKA beim Kurznachrichtendienst Twitter von zahlreichen Betroffenen der SMS-Betrugsmasche berichtet. Bei einer Hotline der bayerischen Behörde für Betroffene des Betrugs hatten sich demnach zahlreiche Menschen auch aus anderen Bundesländern gemeldet.

© dpa-infocom, dpa:210205-99-319239/4

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Erstellt:
5. Februar 2021, 15:48 Uhr

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