Lokführerstreik sorgt weiter für Zugausfälle im Südwesten
dpa/lsw Stuttgart. Der Lokführerstreik bei der Deutschen Bahn (DB) hat auch am Dienstag für zahlreiche Zugausfälle und -verspätungen in Baden-Württemberg gesorgt. Die Bahn versuche jedoch, für ein „stabiles und verlässliches“ Grundangebot zu sorgen, sagte eine Bahn-Sprecherin.
Im Regionalverkehr wurde bundesweit rund 40 Prozent des üblichen Fahrplans aufrecht erhalten. Es gebe jedoch regionale Unterschiede, betonte die Sprecherin. Zudem gebe es einige Wettbewerber auf den Schienen, die vom Streik nicht betroffen seien. Die S-Bahnen sollten auf allen Linien im Stundentakt fahren. Beim Fernverkehr gab es ein Angebot von etwa 30 Prozent.
Die Lage an den Bahnhöfen war am Dienstagmorgen ruhig, wie die Bahn-Sprecherin sagte. Sie schloss daraus, dass sich die Fahrgäste auf den Streik vorbereitet hatten. Es sei ratsam, vorab online auf bahn.de oder in der DB-App die Zugverbindungen zu überprüfen. „Die Situation kann sich immer verändern.“ Aus der Erfahrung des Ausstands von Mitte August gehe man davon aus, dass sich der Schienenverkehr nach dem geplanten Streikende am Mittwoch wieder relativ rasch normalisieren werde.
Der bundesweite Ausstand der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) im Personenverkehr hatte am Montag um 2.00 Uhr begonnen. Er sollte 48 Stunden dauern. Schon seit Samstagnachmittag bestreikt die Gewerkschaft den Güterverkehr, auch dieser Ausstand dauerte an. Die Lokführergewerkschaft kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder. Nicht bestreikt werden Konkurrenten der Deutschen Bahn. Allerdings sind auch bei ihnen Einschränkungen in Folge der Streiks möglich.
Die GDL-Mitglieder verlangen unter anderem eine Corona-Prämie von 600 Euro und 3,2 Prozent mehr Geld in zwei Stufen. Die Bahn will die Erhöhung nach den Corona-Verlusten über eine längere Zeit strecken.
© dpa-infocom, dpa:210823-99-933519/7