Lucha begrüßt Votum der Impfkommission zu Kinder-Impfungen

dpa/lsw Stuttgart. Landesgesundheitsminister Manne Lucha hat es begrüßt, dass sich die Ständige Impfkommission (Stiko) nun für Corona-Impfungen für alle Kinder ab zwölf Jahren ausgesprochen hat. „Wir sind der festen Überzeugung, dass die Impfung auch für die 12- bis 17-Jährigen eine große Chance ist“, sagte der Grünen-Politiker am Montag in Stuttgart. Im Moment liege die Impfquote für Erstimpfungen in dieser Gruppe im Südwesten bei 23,9 Prozent.

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha spricht bei der Regierungspressekonferenz. Foto: Christoph Schmidt/dpa/archivbild

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha spricht bei der Regierungspressekonferenz. Foto: Christoph Schmidt/dpa/archivbild

Die Impfung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren werde nun grundsätzlich in allen Impfzentren möglich sein. Dort seien bereits Impfungen in der Regel ohne Termin und bei vielen Vor-Ort-Impfaktionen auch direkt im eigenen Stadtteil, am Freibad oder beim Einkaufen möglich. Auch viele Haus- und Kinderärzte böten bereits Impfungen auch für diese Gruppe an. Lucha geht davon aus, dass dies nach der neuen Empfehlung noch deutlich mehr niedergelassene Ärzte tun werden. Ob zusätzlich zu den vorhandenen Impfangeboten nach dem Schulstart Mitte September noch spezielle Impfaktionen an und mit Schulen oder andere Impfaktionen speziell für 12- bis 17-Jährige notwendig sein werden, werde geprüft in Abstimmung mit dem Kultusministerium.

Die Stiko hatte am Montag mitgeteilt, „dass nach gegenwärtigem Wissensstand die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen“. Der offizielle Empfehlungstext liegt noch nicht vor, Änderungen sind in einem Abstimmungsverfahren mit Ländern und Fachkreisen noch möglich.

Das unabhängige Gremium empfahl Impfungen bei Kindern zwischen zwölf und 17 Jahren bisher nur bei höherem Risiko für schwere Corona-Verläufe etwa wegen Erkrankungen wie Diabetes - Impfungen sind laut Stiko aber schon jetzt mit ärztlicher Aufklärung und als individuelle Entscheidung von Kindern und Eltern möglich.

© dpa-infocom, dpa:210816-99-861279/2

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Erstellt:
16. August 2021, 15:12 Uhr

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