Lucha: Nur geimpft oder getestet ins Fußballstadion
dpa/lsw Stuttgart. Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) plädiert perspektivisch für härtere Einschränkungen für Menschen, die sich trotz der Corona-Pandemie nicht gegen das Virus impfen lassen wollen. „Ich bin der Meinung, dass alles, was nicht Daseinsvorsorge und Pflichtversorgung ist, an die Impfung gekoppelt werden muss. Dass man also zum Beispiel nur geimpft ins Fußballstadion darf“, sagte er der „Schwäbischen Zeitung“ (Freitag).
Das Gesundheitsministerium teilte am Freitag ergänzend mit, abseits von Geimpften sollten Luchas Meinung zufolge auch aktuell getestete Menschen zu Veranstaltungen wie Fußballspielen gehen dürfen. Der Minister sagte aber, die Kosten dafür sollten nicht mehr vom Steuerzahler getragen werden: „Ich halte es auch für richtig, dass die Allgemeinheit die Tests nicht mehr zahlt, sondern dass die selbst bezahlt werden müssen. Und das werden irgendwann PCR-Tests sein.“
Eine solche neue Regelung könne ab dem Zeitpunkt gelten, wenn allen Impfberechtigten auch ein Impfangebot gemacht worden sei. Lucha sagte in diesem Zusammenhang: „Bis zum 15. September werden wir jedem, der berechtigt ist, ein Impfangebot gemacht haben.“
Lucha begründete seine Position damit, dass „Menschen, die sich aus Prinzip nicht impfen lassen möchten, damit leben müssen, dass sie am gesellschaftlichen Leben und an Freizeitaktivitäten, dazu gehört auch der Besuch in Fußballstadien, sehr eingeschränkt oder eben nur mit einem negativen Testergebnis teilhaben können“, wie er der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Andernfalls gefährdeten diese Menschen nicht nur sich, sondern auch andere.
Der Grünen-Politiker betonte in der „Schwäbischen Zeitung“ zudem, an Masken wolle er gerne „in bestimmten Situationen festhalten, denn wir wissen ja, dass auch Geimpfte eine Viruslast haben können“.
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