Lust am Schrecken: Halloween-Spektakel in Durmersheim
dpa/lsw Durmersheim. In einer Gemeinde im Kreis Rastatt wird Menschen das Schaudern gelehrt: Jahr für Jahr bauen Halloween-Fans eine Gruselkulisse auf und jagen Besuchern Schrecken ein. Dieses Mal werden die dabei auch noch in die Irre geführt.
Halloween-Grusel unter Corona-Bedingungen: Nach wochenlanger Vorbereitung wollen Marcel Lang aus Durmersheim (Landkreis Rastatt) und sein Team am Sonntag Hunderten Besuchern einen Schrecken einjagen. Dafür hat er nicht nur sein Haus sondern im Grunde das gesamte Grundstück in ein Gruselspektakel verwandelt. Zur diesjährigen „Halloween Horror Night“ präsentiert er unter anderem ein ungefähr 60 Quadratmeter großes „Labyrinth der Schattenwelt“.
„Jedes Jahr suchen wir ein anderes Thema“, sagte Lang. Seit 2017 veranstaltet er das Event in Durmersheim, davor in Gaggenau. In liebe- und mühevoller Handarbeit widmet er seinen Urlaub den Vorbereitungen - und präsentiert den Aufbau bei Instagram. Dieses Mal stünden enge Gänge und Platzangst im Vordergrund. Auch eine Höhle sowie ein Kerkerplatz samt Guillotine sollen eine Rolle spielen.
Mit 30 bis 40 Darstellern sowie Leuten, die sich um Licht- und Nebeleffekte kümmern, lässt er es dann am Halloween-Abend spuken. Eintritt nimmt Lang keinen, stellt aber eine Spendenbox auf. „Wir machen das alle aus Spaß, da verdient sich keiner eine goldene Nase.“
Mit mehr als 400 Gästen rechnet der Veranstalter. Coronabedingt gelten 3G-Regeln, Maskenpflicht und Kontaktverfolgung. Auch würden immer nur ein paar Menschen gleichzeitig in das Labyrinth gelassen. „Sonst funktioniert das Erschrecken auch nicht.“ Die Behörden hätten ihm wegen der Vorgaben dieses Jahr eine Stunde mehr erlaubt, so dass ab 18.00 Uhr fünf Stunden lang Gäste erschaudern dürfen.
Offiziell eingeladen sind alle ab 16 Jahren. Diese Begrenzung sei zwar nur eine Empfehlung, aber seine eigenen - jüngeren - Kinder schickt Lang nach eigenen Worten an dem Abend zu den Großeltern.
Schon unmittelbar nach dem Spektakel mache sich das Team an die Vorbereitungen für das nächste Jahr, sagte Lang. „Wir schreiben die Pläne sofort nach Halloween auf und packen sie dann im Sommer wieder aus und gucken dann: Was ist machbar?“
Auch anderswo dekorieren Menschen zu Halloween ihre Häuser und Vorgärten in überbordendem Maße mit Gruseligem wie Gespenstern, Blut, Skeletten oder Spinnen. Das Fest Halloween geht auf keltisch-irische Traditionen zurück. Gefeiert wird es am 31. Oktober. Der Name leitet sich vom englischen Begriff „All Hallows' Eve“ (dt.: Vorabend von Allerheiligen) ab. Das katholische Fest Allerheiligen wird am 1. November begangen.
© dpa-infocom, dpa:211028-99-766210/2