Machtkampf in der Südwest-AfD weiter ungeklärt

dpa/lsw Stuttgart. Nach stundenlangen Wortgefechten beim AfD-Landesparteitag in Pforzheim ist der Ausgang des Machtkampfs weiter offen. Am Samstag kam es bis zum frühen Abend weder zur Abwahl noch zum Rücktritt von Vorstandsmitgliedern, aber zu einer Schlammschlacht. Die verschiedenen Gruppen stehen sich unversöhnlich gegenüber. Nach der Tagesordnung wollen die Parteimitglieder heute Mitglieder des Landesschiedsgerichts, Rechnungsprüfer und Konventsdelegierte wählen.

Beim 14. Landesparteitag der AfD Baden-Württemberg werden rote Stimmkarten mit der Aufschrift „Nein“ in die Höhe gehalten. Foto: Uli Deck

Beim 14. Landesparteitag der AfD Baden-Württemberg werden rote Stimmkarten mit der Aufschrift „Nein“ in die Höhe gehalten. Foto: Uli Deck

Der Parteitag wird überschattet von einem heftigen Machtkampf im Vorstand. Die Mehrheit von sieben Vorstandsmitgliedern um Landeschef Bernd Gögel steht dabei gegen Co-Sprecher Dirk Spaniel und Schatzmeister Frank Kral. Seit Tagen kursieren Dokumente und Erklärungen, in denen sich beide Seiten üble Vorwürfe machen. Es geht um Intrigen, eine Schmäh-Mail, rüden Umgangston, um zu hohe Telefonrechnungen und Alleingänge.

Der Parteitag lehnte am Samstag einen Antrag zur kompletten Abwahl des Vorstands und Neuwahlen ab. Spaniel bot seinen Rücktritt an, wenn alle anderen Vorstandsmitglieder auch zurücktreten würden.

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Erstellt:
2. Juni 2019, 01:46 Uhr

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