Spontane Absage

Macron nicht bei EU-Gipfel dabei – Scholz vertritt ihn

Spontan sagt Frankreichs Präsident Macron seine Teilnahme am EU-Gipfel ab. Er reist ins Überseegebiet Mayotte, wo ein Zyklon massive Zerstörung angerichtet hat. Für Vertretung ist gesorgt.

Bei dem Treffen in Brüssel wird Emmanuel Macron von Bundeskanzler Olaf Scholz vertreten.

© AFP/LUDOVIC MARIN

Bei dem Treffen in Brüssel wird Emmanuel Macron von Bundeskanzler Olaf Scholz vertreten.

Von red/dpa

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron wird am Donnerstag nicht am EU-Gipfel in Brüssel teilnehmen. Bei dem Treffen werde er sich von Bundeskanzler Olaf Scholz vertreten lassen, teilte der Élyséepalast in Paris mit. Macron werde demnach an dem Tag in das vom Zyklon „Chido“ schwer verwüstete Überseegebiet Mayotte im Indischen Ozean reisen. Nachdem der Wirbelsturm am Wochenende über die Inselgruppe gefegt war, befürchten die Behörden Hunderte Tote.

Etablierte Praxis

Dass Deutschland Frankreich vertritt, sei eine etablierte Praxis, hieß es vom Élyséepalast. Immer wieder wird das Verhältnis zwischen Macron und Scholz als schwierig beschrieben und kritisiert, die beiden würden als wichtige Partner innerhalb der EU nicht an einem Strang ziehen und ihr Vorgehen nicht ausreichend koordinieren.

Bei dem Gipfel wollen die EU-Staats- und Regierungschefs unter anderem über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sprechen. Auch die Lage in Syrien und Gaza sowie der Kampf gegen irreguläre Migration stehen auf der Tagesordnung. Heute finden bereits Spitzentreffen in Brüssel statt. Am Abend wollte Macron beim Arbeitsessen des EU-Balkan-Gipfels teilnehmen.

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Erstellt:
18. Dezember 2024, 11:02 Uhr

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