Mannheimer Kunsthallen-Chef sieht seine Mutter als Vorbild
dpa Mannheim. Der Chef der Mannheimer Kunsthalle,
, verbindet mit dem Thema der jüngsten „Mutter!“-Ausstellung seines Hauses seine 81-jährige Mutter. „Sie ist für mich Vorbild dafür, was man alles erreichen kann“, sagte der aus Dänemark stammende ausgebildete Tänzer, Bühnenbildner und Kunsthistoriker der Deutschen Presse-Agentur in Mannheim. Sie habe nicht nur die dänische Nationalbank geleitet, sondern auch zwei Kinder großgezogen. Damit habe sie Normierungen und Klischees ihrer Zeit über Bord geworfen. Insofern sei sie eine wichtige Person in seinem Leben, sagte der 45-Jährige, der einen Bruder hat.
In einer Zeit gesellschaftlicher Spaltungen verbinde das Besinnen auf den Ursprung des Lebens alle Menschen auf der Welt. Während noch zum Ende des vergangenen Jahrhunderts Künstlerinnen meinten, Kunst und Kinder nicht vereinbaren zu können, gingen sie heute damit viel natürlicher um. Holten: „Jetzt müssen wir uns aber davor hüten, neue Rollen wie die der "Super-Mum" zu schaffen.“ Eine Schau zum Thema Vaterschaft kann sich der Vater zweier Kinder nicht vorstellen. „Ich möchte jetzt nicht aus Gründen des Proporzes ein männliches Pendant schaffen und damit wieder Gegensätze hervorheben.“
Holten will nach dem Erwerb mehrerer Werke von Frauen für sein Haus weitere Neuzugänge etwa hälftig bei Männern und Frauen akquirieren. Die Themen-Ausstellung „Mutter!“ beginnt am diesem Freitag und endet Anfang Februar kommenden Jahres.
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