Andritz-Gruppe
Manz-Chef geht zu Schuler
Martin Drasch verlässt den Reutlinger Maschinenbauer Manz und übernimmt den Pressenhersteller Schuler mit Sitz in Göppingen.
Von Matthias Schiermeyer
Der bisherige Manz-Chef Martin Drasch übernimmt zum 1. Oktober die Geschäftsführung beim Göppinger Pressenhersteller Schuler. Dies teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Beim Reutlinger Maschinenbauer Manz macht Drasch Platz für Ulrich Brahms, der zum 1. September neuer Vorstandsvorsitzender werden soll. Er verlasse das Unternehmen im „besten gegenseitigen Einvernehmen“, hieß es unlängst zu dem überraschenden Abgang von Drasch. Denn ursprünglich hatte er sich noch bis 2028 vertraglich verpflichtet.
Experte für Elektromobilität und Batteriefertigung
Schuler gehört zum österreichischen Technologiekonzern Andritz. „Wir freuen uns sehr darüber, diese wichtige Position innerhalb der Gruppe besetzen zu können“, äußerte der Vorstandsvorsitzende Joachim Schönbeck. Die Marktlage in der Automobil- und Zulieferindustrie sei herausfordernd. Drasch bringe jedoch umfangreiche Kenntnisse in der Automobilindustrie sowie ein tief greifendes Branchenwissen für Elektromobilität und Batteriefertigung mit.
Schuler sei ein „innovatives Top-Unternehmen mit hohem Potenzial im Bereich der Batterieproduktion“, lobte Drasch. Der 49-Jährige ist seit 2018 Chef bei Manz, wo rund 1400 Menschen tätig sind. Drasch baute dort die Division Mobility & Battery Solutions auf und rief eine Kooperation zum Thema schlüsselfertige Batteriefabrik mit den Unternehmen Dürr und Grob ins Leben. Der studierte Maschinenbauer arbeitete zuvor als Produktionsvorstand bei Manz und in diversen Führungspositionen bei Eisenmann.
Der Hauptsitz des börsennotierten Konzerns Andritz, der weltweit rund 30 000 Mitarbeiter beschäftigt, ist Graz. Die Gruppe betreibt 280 Standorte in gut 80 Ländern.