Medaillenflut bei Titelkämpfen auf dem Kunstrad

Von Heiko Schmidt

Auf eine beeindruckende Bilanz kann Kunstradfahrerin Viola Brand vom RSV Unterweissach im vergangenen Jahrzehnt zurückblicken. „Es waren die wichtigsten zehn Jahre für mich im Sport und fast ein Drittel von meinem Leben“, sagt die 26-Jährige. Sie schiebt auch gleich nach: „Es war der Zenit meiner Karriere.“ In der Tat, denn die Kunstradfahrerin, die in Miedelsbach wohnt, hat ihre meisten sportlichen Erfolge in den vergangenen zehn Jahren gefeiert.

Dreimal stand Viola Brand bei den Weltmeisterschaften auf dem Podest. 2016, 2017 und 2019 sicherte sie sich jeweils die Silbermedaille. „Es war schon als Kind mein Traum, bei einer WM mitzufahren. Das habe ich fünfmal geschafft. Drei Medaillen habe ich gewonnen“, sagt die Kunstradfahrerin stolz. Edelmetall gab es für sie nicht nur bei der WM. Bei den Europameisterschaften hatte es ihr sogar zweimal zum Titelgewinn gereicht. In den Jahren 2012 und 2018 (mit einem Weltrekord von 186,58 Punkten) gab es für sie jeweils Gold. „Diese beiden Medaillen und die drei bei der WM sind meine sportlichen Highlights in den vergangenen Jahren“, macht Brand klar. Auch bei Weltcup-Veranstaltungen glänzte die Sportlerin vom RSV Unterweissach. Bei den Veranstaltungen in Erlenbach (2019), im ungarischen Bokod (2019) und in Hongkong (2018) hatte Viola Brand die Nase vorne. Damit aber nicht genug. Auf nationaler Ebene war Viola Brand ebenfalls kaum zu stoppen. Sie wurde in den Jahren 2011 und 2017 jeweils deutsche Meisterin im Einer-Kunstradfahren. Hinzu kommen sieben Silber- und zwei Bronzemedaillen bei den deutschen Titelkämpfen.

Ihre Erfolge in den vergangenen Jahren wurden auch in der Region gewürdigt. So hatte Brand bei der Wahl der BKZ-Sportlerin des Jahres viermal hintereinander die Nase vorne. Von 2012 bis 2015 erhielt sie jeweils die meisten Stimmen der Leser. „Darauf bin ich sehr stolz“, sagt die 26-Jährige. Das Kunstradfahren prägt Viola Brand auch nach ihrem Abschied vom aktiven Wettkampfsport im Jahr 2020. Drei Jahre zuvor begann sie, ihre Sportart in den sozialen Medien in verschiedenen Facetten vorzustellen. „Das hat auch mein Leben geprägt.“