Bahnrad-WM

Medaillenregen in Kopenhagen: BDR-Vierer sorgen für Jubel

Bei der Bahnrad-WM sorgen die Vierer der Frauen und Männer für die ersten deutschen Medaillen. 

Die Vierer haben bei der Bahnrad-WM in Kopenhagen für einen gelungenen zweiten Wettkampftag gesorgt.

© dpa/Sebastian Gollnow

Die Vierer haben bei der Bahnrad-WM in Kopenhagen für einen gelungenen zweiten Wettkampftag gesorgt.

Von red/SID

Eine versöhnliche Silbermedaille für die Frauen, ein historischer Bronze-Erfolg für die Männer: Die Vierer haben bei der Bahnrad-WM in Kopenhagen für einen gelungenen zweiten Wettkampftag für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) gesorgt. Während sich das Quartett mit den Tokio-Olympiasiegerinnen Franziska Brauße, Mieke Kröger und Lisa Klein sowie Lena Charlotte Reißner in der Mannschaftsverfolgung nur Großbritannien geschlagen geben musste, fuhren Benjamin Boos, Tim Torn Teutenberg, Ben Felix Jochum und Bruno Kessler sensationell zur ersten deutschen Männer-Medaille in dieser Disziplin seit 2002. 

Hatte der deutsche Frauen-Vierer bei den Olympischen Spielen nur den sechsten Platz belegt, gelang nun in Dänemark Wiedergutmachung. Mit der zweitschnellsten Zeit sicherten sich Brauße, Kröger und Klein zusammen mit Laura Süßemlich zunächst das Ticket für das Finale und hatten so bereits eine Medaille sicher. Im Gold-Rennen, wo Reißner für Süßemlich an den Start ging, blieb dann aber die Überraschung gegen die Olympiadritten von der Insel aus.

Erster WM-Titel in der Mannschaftsverfolgung seit 2021 verpasst

Damit verpasste der Frauen-Vierer den ersten WM-Titel in der Mannschaftsverfolgung seit 2021. Dennoch ist das Ergebnis vor allem nach der Enttäuschung von Paris ein willkommenes Erfolgserlebnis - auch wenn mit Neuseeland und Australien die besten zwei Teams der Sommerspiele fehlten. „Wenn man im Finale ist, will man immer Gold gewinnen“, sagte Brauße: „Aber wenn uns vor der WM jemand gesagt hätte, dass wir mit Silber nach Hause gehen, hätten wir es auf jeden Fall genommen.“ Der Erfolg stimme die 25-Jährige „positiv für die nächsten drei bis vier Jahre“.

Bereits vor dem Erfolg für die Frauen hatte die junge deutsche Männermannschaft über eine historische Bronzemedaille gejubelt - auch wenn diese auf der Mission erstes Edelmetall seit 22 Jahren „einen gewissen Druck“ gespürt habe, wie Kessler nach dem Erfolg im kleinen Finale gestand. Umso größer war dann die Freude über die Medaille. „Das ist unfassbar“, sagte Jochum, das Team könne nach dem Triumph „den Schwung in die nächsten vier Jahre bis nach Los Angeles“ mitnehmen. 

Überraschende Qualifizierung für Rennen um Bronze

Das deutsche Team hatte sich etwas überraschend für das Rennen um Bronze qualifiziert, dort ließ es dann aber auch Japan keine Chance. Anschließend freute sich Gastgeber Dänemark über die erste Goldmedaille bei der WM, im Finale schlug das heimische Team Großbritannien.

Die Medaillenkämpfe in Kopenhagen enden am Sonntag. Am Freitag stehen fünf weitere Entscheidungen auf dem Programm.

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Erstellt:
17. Oktober 2024, 23:07 Uhr

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