Mehr als 300 Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt
dpa/lsw Stuttgart. Die Belegung der Intensivstationen im Südwesten mit Covid-19-Patienten ist am Donnerstag auf 308 gestiegen. Damit werden nun 13 Covid-Erkrankte mehr auf einer Intensivstation behandelt als noch am Vortag, wie das Landesgesundheitsamt (LGA) in Stuttgart mitteilte. Von den betreibbaren Intensivbetten sind damit 13,5 Prozent mit Corona-Infizierten belegt.
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche stieg auf 193,1 nach 173,3 am Vortag. Die Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der Corona-Infizierten pro 100.000 Einwohner, die innerhalb einer Woche in Kliniken eingeliefert wurde, stieg auf 4,0. Zuvor hatte der Wert bei 3,9 gelegen. Durch einen Meldeverzug liegen die vollständigen Werte für die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz in der Regel erst ein bis zwei Wochen später vor. Laut einer Schätzung des LGA, in der dieser Meldeverzug berücksichtigt wird, liegt der Wert aktuell zwischen 6 und 8.
Sowohl die Zahl der Covid-Intensivpatienten als auch die Hospitalisierungsinzidenz sind ausschlaggebend für strengere Corona-Maßnahmen der Landesregierung. Nachdem am Dienstag dieser Woche den zweiten Werktag in Folge die Schwelle von 250 bei der Intensivbettenbelegung überschritten wurde, gilt seit Mittwoch die Warnstufe im Land.
Sollte die Zahl der Intensivpatienten wiederholt über 390 steigen, drohen mit der Alarmstufe weitere Einschränkungen. Die Corona-Verordnung sieht in diesem Fall landesweit die 2G-Regel mit Zugangsbeschränkungen etwa in Restaurants oder Museen für Ungeimpfte vor. Nach einer Prognose der Uniklinik Freiburg für das LGA könnte dies bereits Mitte November der Fall sein.
Die Behörde verzeichnete 6158 neue Infektionsfälle und 20 neue Todesfälle in Verbindung mit dem Virus. Damit beträgt die Zahl der Infektionen in Baden-Württemberg seit Beginn der Pandemie nun 650.452. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus stieg auf 11.068.
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