Mehr Freiheiten für Geimpfte im Südwesten im Gespräch
dpa/lsw Ulm. In der Debatte um die Bedeutung der Inzidenz angesichts einer steigenden Impfquote spricht sich der Amtschef des baden-württembergischen Sozialministeriums, Uwe Lahl, für weitreichende Lockerungen für vollständig Immunisierte aus. Die Inzidenz und die Zahl der Krankenhauseinweisungen würden sich zunehmend voneinander entkoppeln, sagte Lahl der „Südwest Presse“ (Donnerstag). „Wir wollen deswegen in der nächsten Corona-Verordnung einen Paradigmenwechsel vornehmen.“
Die neuen Regelungen sollen zum 15. September in Kraft treten. Die Inzidenz werde dann in den Hintergrund treten und nicht mehr als Basis für Beschränkungen dienen.
„Wir sollten alle Beschränkungen für Geimpfte fallen lassen“, forderte Lahl. Es werde für diese Gruppe keine Kontaktbeschränkungen mehr geben und mit Impfausweis Zugang zu allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Bis dahin habe man auch jedem Baden-Württemberger und jeder Baden-Württembergerin ein Impfangebot gemacht. „Wer dann nicht geimpft ist, der will sich nicht impfen lassen. Das ist das gute Recht dieser Menschen aber auch verbunden mit der Übernahme eines gewissen Risikos.“ Für Nicht-Geimpfte werde der Zugang zu Restaurants, zu Kultur oder zu Sport dann nur mit einem negativen Testergebnis möglich sein.
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