Baden-Württemberg
Mehr Menschen leiden an Angststörungen
Luftnot, Schwindel oder Panikgefühle – die Zahl der Menschen in Baden-Württemberg, die an einer Angststörung leidet, ist gestiegen.
Von red/epd
Mehr Menschen in Baden-Württemberg leiden an einer Angststörung als noch vor ein paar Jahren. Das hat eine Hochrechnung der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) ergeben. So diagnostizierten Ärzte 2008 bei 3,4 Prozent der KKH-Versicherten in Baden-Württemberg chronische Angstzustände. 2023 seien 6,4 Prozent der Versicherten im Südwesten davon betroffen gewesen, teilte die Krankenkasse am Dienstag mit.
Als Ursache für die zunehmenden Angststörungen sieht die Krankenkasse langanhaltende Belastungen und chronischen Stress. „Etwa durch den politischen und gesellschaftlichen Dauerkrisenmodus oder Konflikte in der Familie“, heißt es in der Mitteilung.
Krankenkasse rät, sich Hilfe zu suchen
Die normalen Ängste des Lebens ließen sich bei einer Angststörung irgendwann nicht mehr auf bestimmte Dinge und Situationen beschränken. „Sondern sind einfach immer präsent, häufig übersteigert und realitätsfern“, heißt es weiter. Solch eine „Dauerangst“ schränke das Leben ein und sei sehr erschöpfend. Die Krankenkasse rät daher, sich professionelle Hilfe zu suchen. Der erste Weg solle zum Hausarzt führen, der die Betroffenen dann an Fachmediziner überweisen könne.
Im Bundesländervergleich liegt der Südwesten den Angaben zufolge im oberen Mittelfeld. Den stärksten Anstieg von Angststörungen beobachtet die Krankenkasse in Sachsen, den geringsten in Hessen. Die KKH zählt bundesweit gut 1,5 Millionen Versicherte.