Mehr Plätze für Geflüchtete in Landeserstaufnahmestelle

dpa/lsw Freiburg. Wegen der steigenden Zahlen Geflüchteter im Südwesten schafft die Freiburger Landeserstaufnahmestelle (LEA) zusätzliche Plätze. Wie das Regierungspräsidium am Dienstag mitteilte, sollen sechs neue Containerhäuser entstehen. Dadurch könnten 300 Menschen mehr untergebracht werden als bisher. Außerdem würden mit Blick auf die Corona-Pandemie weitere sogenannte Quarantäne- und Separierungsbereiche geschaffen.

Seit Oktober kamen den Angaben zufolge in der LEA Freiburg rund 900 Flüchtlinge an und wurden genauso viele bereits wieder in die Stadt- und Landkreise verlegt. Aktuell seien auf dem Gelände 245 Menschen untergebracht. In der Jugendherberge Freiburg, die wegen Corona als Ausweichunterkunft dient, lebten zur Zeit 123 Menschen, darunter vor allem Familien.

Baden-Württemberg sucht dringend weitere Aufnahmeplätze. Seit Wochen versuchen tausende Menschen, von Belarus über die EU-Außengrenzen unter anderem nach Polen zu gelangen. Die Zahl unerlaubter Einreisen über Polen nach Deutschland ist seit dem Sommer stark gewachsen.

Nach früheren Angaben des Migrationsministeriums wurden im Oktober etwa 2000 Flüchtende in den vier Landeserstaufnahmestellen des Landes untergebracht. Im November seien bislang 2400 registriert worden. Etwa 6300 Plätze für Schutzsuchende gibt es dort insgesamt; rund 4500 davon sind belegt.

© dpa-infocom, dpa:211130-99-202347/2

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Erstellt:
30. November 2021, 15:42 Uhr

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