Mehrere kleinere Unfälle wegen Glätte im Rems-Murr-Kreis

Rems-Murr. Groß war am Mittwoch die Sorge vor einem Winterchaos auf den Straßen aufgrund von gefrierender Nässe. Abgesehen von vereinzelten kleineren Unfällen scheint der Rems-Murr-Kreis bislang aber glimpflich davongekommen zu sein.

Auf der B29 zwischen den Anschlussstellen Winterbach und Schorndorf-West ist ein 19-Jähriger gegen 7.15 Uhr bei nicht an die Straßenbedingungen angepasster Geschwindigkeit infolge von Glätte nach rechts von der Straße abgekommen. Er prallte in die Leitplanke und kam auf dem Standstreifen zum Stehen. Es entstand hierbei 15000 Euro Sachschaden. Der Autofahrer blieb unverletzt. Sein Fahrzeug wurde abgeschleppt. Ein weiterer Glätteunfall ereignete sich gegen 6.45 Uhr auf der Kreisstraße nahe des Ortseingangs des Schorndorfer Stadtteils Buhlbronn. Dort war die Fahrerin eines Audi A3 in einer Kurve zu schnell und verlor auf der glatten Straße die Kontrolle. Ihr Auto prallte in die Leitplanke und kam mit einem Achsschaden auf der Straße zum Stehen, wobei diese dann komplett blockiert war. Das manövrierunfähige Unfallauto musste abgeschleppt werden. Der Sachschaden wurde auf 2500 Euro beziffert. Auch Unfälle in Rudersberg und Kaisersbach, die auf glatte Straßen zurückzuführen waren, hatten lediglich Blechschäden zur Folge. „Der Vormittag war eher ruhig“, sagte ein Sprecher der Polizei. Das befürchtete Chaos sei bislang ausgeblieben.

Ob es auf den spiegelglatten Straßen vermehrt zu Verletzungen durch Stürze kam, ist zumindest bei den Unfallärzten in Backnang bislang nicht ersichtlich. „Bei uns hat sich heute kein einziger Patient mit einer akuten Verletzung durch einen Sturz gemeldet“, sagte eine Praxismitarbeiterin des Facharztes für Unfallchirurgie Klaus Reinecke. „Das muss allerdings nichts bedeuten, oft kommen die Leute auch erst nach zwei oder drei Tagen.“ Ähnliches berichtete eine Mitarbeiterin in der Praxis von Stefan Enßlin und Christian Petzoldt. „Einige Patienten haben ihre Termine wegen der Glätte abgesagt, aber mehr Unfallpatienten konnten wir nicht feststellen.“ Auch die Backnanger Hausärztin Ute Ulfert konnte in dieser Hinsicht Entwarnung geben: „Die Leute waren gewarnt und insbesondere unsere älteren Patienten haben ihre Termine abgesagt. Ich hatte heute bislang kein Sturzopfer.“

Ein erhöhtes Aufkommen von Patienten mit Sturzverletzungen verzeichneten indessen die Notaufnahmen der Rems-Murr-Kliniken in Winnenden und Schorndorf. „Das Sturzaufkommen ist aufgrund der Wettersituation erhöht“, bestätigte ein Sprecher. „Seit dem späten Vormittag behandeln wir vermehrt Patientinnen und Patienten mit Sturzverletzungen. Schwerste Verletzungen oder Unfälle sind bislang nicht darunter.“ kwi