Meilenstein für Tesat auf dem Weg zur Serienfertigung

Das Backnanger Unternehmen feiert Richtfest für sein neues Produktionsgebäude. Dort entstehen 2.000 Quadratmeter Reinraumfläche.

Der Rohbau steht: Ab Anfang 2024 sollen in dem dreistöckigen Gebäude an der Gerberstraße Laserterminals für die Satellitenkommunikation produziert werden. Foto: Tesat

Der Rohbau steht: Ab Anfang 2024 sollen in dem dreistöckigen Gebäude an der Gerberstraße Laserterminals für die Satellitenkommunikation produziert werden. Foto: Tesat

Backnang. Die Musik passte zum Thema: Mit Klängen aus dem Star-Wars-Soundtrack eröffnete ein Ensemble der Bläserphilharmonie Rems-Murr das Richtfest für die neue Reinraumfertigung bei Tesat. Der Hersteller von Satellitenequipment feierte kürzlich mit rund 500 Gästen einen Meilenstein bei der Erweiterung seines Standorts in der Backnanger Innenstadt.

Auf drei Stockwerken entstehen dort 2.000 Quadratmeter zusätzliche Reinraumfläche, davon 800 Quadratmeter nach der besonders strengen ISO-6-Norm. Das Unternehmen investiert dafür rund 24 Millionen Euro (wir berichteten). In dem neuen Gebäude will Tesat ab 2024 die Produktion seiner Laserterminals ausweiten. Mit dieser Technologie können große Datenmengen über Entfernungen von bis zu 80.000 Kilometern in Lichtgeschwindigkeit zwischen verschiedenen Satelliten verschickt und empfangen werden.

Das Ziel: die Fertigungskapazität auf 40 Terminals pro Woche zu steigern

Mit den neuen industriellen Fertigungsmöglichkeiten von Laserterminals wolle Tesat endgültig vom „Hidden Champion“ zum „Champion“ werden, erklärte Geschäftsführer Thomas Reinartz. Ziel sei es, die Fertigungskapazität auf 40 Terminals pro Woche zu steigern. Er zeigte sich überzeugt, „dass wir mit unserem Portfolio eine langfristig stabile Strategie haben“.

Der Backnanger Oberbürgermeister Maximilian Friedrich betonte die Bedeutung von Tesat weltweit und vor Ort: „Ohne ,made in Backnang‘ ist der Weltraum in seiner heutigen Nutzung nicht möglich. Tesat hat in Backnang ein ganzes Hochtechnologie-Cluster geschaffen, damit ist die Stadt die Hauptstadt der Satellitenkommunikation“, sagte Friedrich.

Auch Jürgen Oswald, Ministerialrat im Wirtschaftsministerium des Landes, lobte das Engagement der Firma: „Mit dem Sprung von der Manufaktur zur industriellen Produktion findet hier eine Revolution in der Raumfahrt statt. Sie sind heute unangefochtener Technologieführer in der Satellitenkommunikation.“ Architekt Ulrich Bauer erläuterte den Gästen dann die wichtigsten Fakten zur Entstehung der Reinräume. Mit modernen Filter- und Lüftungsanlagen wird die Raumluft in den Produktionshallen bis zu zehnmal pro Stunde erneuert. Denn schon ein einziges Staubkorn auf der Linse kann die Datenübertragung per Laser beeinträchtigen. pm/kf

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Erstellt:
11. Mai 2023, 06:00 Uhr

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