Mercedes-Betriebsratschef kritisiert Sparprogramm

dpa/lsw Stuttgart/Berlin. Mercedes-Betriebsratschef Ergun Lümali fordert ein Ende des Personalabbaus bei dem Autobauer und kritisiert das damit verbundene Sparprogramm mit dem Namen „Move“. Lümali sagte dem Internet-Portal „Business Insider“: „Ich stelle fest: Die Kopfzahl wurde verringert, die Prozesse wurden nicht entsprechend angepasst. Wir bleiben bei unserer Aussage: Kosten schrubben alleine ist keine Strategie!“ Es müssten Strukturen und Prozesse optimiert werden.

Betriebsratschef Ergun Lümali steht im Mercedes-Benz Werk Sindelfingen. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Betriebsratschef Ergun Lümali steht im Mercedes-Benz Werk Sindelfingen. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Der Mercedes-Vorstand will die Personaldecke im Konzern stark reduzieren. Eine Mercedes-Sprecherin nannte am Donnerstag in Stuttgart auf Anfrage aber keine konkrete Anzahl von Stellen, die im Zuge des Sparprogramms gestrichen werden sollen. Lümali sagte laut „Business Insider“ weiter: „Die Leidtragenden sind die Mitarbeiter. Die Kolleginnen und Kollegen in den Werken, egal ob Montage oder Powertrain, sind bis zum Anschlag beschäftigt - sofern die Lieferketten halten. Die Gleitzeitkonten der Angestellten quellen geradezu über.“

Der Betriebsratschef fordert nicht nur einen Stopp des Sparprogramms, er geht noch einen Schritt weiter: „Am Standort Sindelfingen werden wir jetzt die Forderung stellen, eine signifikant hohe Zahl an Zeitarbeitskräften zu übernehmen. Wir wollen den Kolleginnen und Kollegen eine Zukunftsperspektive am Standort bieten.“

© dpa-infocom, dpa:220210-99-62377/2

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Erstellt:
10. Februar 2022, 11:52 Uhr

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