Meteorologe: Heftige Gewitter sind „häufiger geworden“

dpa Berlin/Stuttgart. Die heftigen Gewitter der vergangenen Tage passen nach Ansicht des Meteorologen Uwe Schickedanz in das Bild, das Klimaforscher von der Entwicklung zeichnen. Dazu gehöre die sommerliche Abwechslung zwischen Dürre und Starkregen-Ereignissen, sagte der Leiter des Deutschen Wetterdienstes in Stuttgart dem „Südkurier“. Gewitterlagen wie die der vergangenen Tage seien in der Heftigkeit zwar immer noch ein relativ seltenes Ereignis. „Aber auch ich habe den Eindruck, dass sie in dieser Heftigkeit häufiger geworden sind. Sie sind aber noch nicht so häufig, dass wir statistisch sagen könnten, es ist mehr geworden.“ Anders sei das beispielsweise bei der Schneehöhe im Schwarzwald, die in den vergangenen Jahrzehnten zurückgegangen sei.

Blitze entladen sich am Nachthimmel. Foto: Matthias Balk/dpa/Symbolbild

Blitze entladen sich am Nachthimmel. Foto: Matthias Balk/dpa/Symbolbild

„Gewitter leben von Hitze unten und Kälte oben, weil die Temperaturunterschiede sehr groß sind“, erklärte Schickedanz. Die Gefahr extrem heftiger Gewitter nehme daher mit steigenden Temperaturen laufend zu, solange es zudem auch feucht sei. „Je mehr Wärme ich habe, umso heftigere Gewitter habe ich. Mehr Wärme entsteht auch durch die Erwärmung des Klimas“, sagte Schickedanz. Die vergangenen drei sehr trockenen Jahre seien aber trotz des Klimawandels gewitterarm gewesen.

© dpa-infocom, dpa:210630-99-200525/2

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Erstellt:
30. Juni 2021, 09:54 Uhr

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